Grosse Freude über den neuen Raiffeisen-Bau
Zur Eröffnung des neuen Raiffeisen-Komplexes Lägern-Baregg herrschte Festlaune. Kein Wunder, nach zwei Jahren Bauzeit konnte die Bank in das helle und offene Gebäude einziehen.
Passend zum Raiffeisen-Rot war der rote Teppich für die Angestellten, die Direktion, Verwaltungsrat, Politikerinnen und Politiker und vor allem für die Gäste ausgerollt. Stolz zeigte sich Verwaltungsratspräsident Roland Michel vor der Gästeschar am Freitagabend: «Ich bin stolz, als Wettinger diesen Festakt zu eröffnen.» Es sei ein historischer Tag, ein Meilenstein sei erreicht worden. Roland Michel rollte die Geschichte der Raiffeisen-Filiale an der St. Bernhardstrasse ab 1971 auf, als man in den damaligen Neubau – das hellblaue Gebäude – zog. Nach über 50 Jahren stehen an dieser Stelle zwei Gebäude. Die helle Holzfassade leuchtet in der Sonne. In dem einen Gebäude ist das Café Zweisam untergebracht, darüber sind Wohnungen eingerichtet. Das andere beherbergt die Filiale der Raiffeisenbank Lägern-Baregg mit einem grossen Entrée, der in Holz eingeschnitzten Lägern, stattlichen Besprechungszimmern und Büros für die Bankmitarbeitenden. Im Obergeschoss befinden sich ebenfalls Mietwohnungen. «Als wir 2019 die Idee angepackt haben, sollte die Nachhaltigkeit zuvorderst stehen», erklärte Roland Michel. Bankleiter Iwan Suter führte aus, dass die Gebäude nach den Kriterien «Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz» erbaut wurden. Das heisst, nebst den Materialien wurden auch Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt beim Bau berücksichtigt. Eine Grundwasser-Wärmepumpe sorgt für die Gebäudeerwärmung, auf dem Dach ist eine Photovoltaik-Anlage eingerichtet. Die überschüssige Energie, so Iwan Suter, werde ins lokale Netz eingespiesen.
«Abenteuer ohne Navigation»
Architekt Jean-Lucien Gay, Nau2 Zürich, sprach von einer guten Zusammenarbeit, sodass sie während des ganzen Baus zu einem guten Team zusammengewachsen seien. So ein Projekt sei vergleichbar mit einem Abenteuer ohne Navigation, aber man müsse immer vorwärtsmachen.
Gemeindeammann Roland Kuster freute sich über den architektonisch gelungenen Bau. In seiner Rede spielte er mit der Bedeutung des Wortes «Bank». Er verwies auf die Bank im Dorf, die zum Verweilen einlädt, damit man es gemütlich hat. Und die andere Bank im Dorf, die nah bei den Leuten, nah beim Geschäft sei. «Trotz E-Banking und Digitalisierung ist es wichtig, dass man den Kontakt zu den Leuten nicht verliert», sagte der Mitte-Politiker. Beim Apéro prosteten sich die Beteiligten auf den Neubau zu, dankbar auch für die zweijährige, unfallfreie Bauzeit.