Ihre Weine gehören zu den besten

Zwei von vier aktuellen Aargauer Staatsweinen stammen von Christian Steimer und Meinrad Steimer. Für die Wettinger Winzer ist die Prämierung ein Zeichen für die gute Lage des Wettinger Rebbergs. Am Räbhüsli-Sonntig stossen sie auf ihren Sieg an.

Aargauer Staatswein 2023 vom Lägernhang: Christian (l.) und Meinrad Steimer freuen sich über die Auszeichnung. sib
Aargauer Staatswein 2023 vom Lägernhang: Christian (l.) und Meinrad Steimer freuen sich über die Auszeichnung. sib

«Es ist mehr als eine Auszeichnung, es ist eine Ehre», sagt Christian Steimer. Der Pinot noir «Herrenberg Exklusiv» seines Winzerbetriebs Steimer Weinbau wurde am 16. Juni zum Aargauer Staatswein 2023 gekürt. Das Produkt des 34-jährigen Winzers wird nun an allen Anlässen des Kantons ausgeschenkt. Es ist nicht der einzige Wettinger Tropfen, dem diese Auszeichnung zuteilwurde. Meinrad Steimers «LEUKOTHEA Pinot Noir Barrique» von der Weinstern Wettingen AG wurde in der Kategorie Rote Spezialitäten prämiert. «Von 84 Weinen schafften es 16 ins Finale. Dass wir diesen erreicht haben, ist bereits eine schöne Anerkennung», findet Meinrad Steimer, der 2020 bereits für seinen Pinot noir aus dem Jahr 2018 ausgezeichnet wurde. Der 62-Jährige sitzt mit Christian Steimer im Verkaufslokal seines Weingutes an der Rebbergstrasse.

Dass dieses Jahr unter den vier besten Weinsorten gleich zwei vom Wettinger Rebberg stammen, freut die beiden. «Für alle Winzer, die am Lägernhang Wein anbauen, ist das ein positives Zeichen. Es zeigt, dass die Lage und die Böden für Pinot noir prädestiniert sind», sagt Meinrad Steimer. Er ist der Cousin von Christian Steimers Vater Paul, der seinem Sohn gemeinsam mit seiner Frau Doris im Familienbetrieb unter die Arme greift.

Eine Bestätigung für ihre Arbeit

«Es ist eine Bestätigung für unsere Arbeit, die wir das ganze Jahr leisten», sagt Christian Steimer. Vielen sei nämlich nicht bewusst, wie viel Effort in einer Flasche Wein stecke. «Die Leute haben das Gefühl, dass wir im Herbst ein paar Trauben ernten. Doch dass wir praktisch 365 Tage pro Jahr etwas dafür tun müssen, davon ahnen die wenigsten etwas.» Denn: Neben der Traubenlese gehören zum Weinbau auch die Pflege der Rebstöcke, das Keltern und der Verkauf.

Was die Arbeit zusätzlich erschwert, ist die starke Wetterabhängigkeit. «Die Gewitter letzte Woche haben mich einige Male zittern lassen. Wenn es gehagelt hätte, wäre die ganze Arbeit dieses Jahr umsonst gewesen», sagt Christian Steimer. Der Wein sei deshalb nicht mit Bier zu vergleichen, dessen Zutaten das ganze Jahr hindurch verfügbar seien und gelagert werden könnten. «Wenn etwas schiefläuft, ist es einfacher, nochmals von vorne anzufangen. Das geht beim Wein nicht.»

Deshalb motiviert Christian Steimer die Auszeichnung. «Sie bedeutet, dass wir auf dem richtigen Weg sind.» Das scheint er schon seit längerer Zeit zu sein. 2019 wurde sein Riesling-Sylvaner «Lägere Perle» zum Staatswein ernannt. Doch Christian Steimer betont, dass die Coronakrise und das Mehltauproblem 2021 ihm die Übernahme des elterlichen Betriebs vor fünf Jahren nicht gerade einfach gemacht hätten. «Es ist schön, nun für den Durchhaltewillen erneut belohnt zu werden.»

14 Beizli warten im Rebberg

Anstossen auf ihren Erfolg werden Christian und Meinrad Steimer am bevorstehenden 21. Räbhüsli-Sonntig am 2. Juli im Wettinger Rebberg. Der preisgekrönte Pinot noir vom Weingut Steimer wird dann unter anderen ausgeschenkt. «Der Anlass gibt den Wettinger Weinbauern die Möglichkeit, ihre Erzeugnisse zu präsentieren», sagt Meinrad Steimer, der das Fest seit 24 Jahren mit den sechs grössten Weinbaubetrieben auf die Beine stellt.

14 Beizli locken mit feinen Tropfen. Und auch für eine kulinarische Stärkung ist gesorgt. Winzerschinken mit Kartoffelsalat, Wybuurewurst, Pizza, Trauben-Tiramisu, Quiche Lorraine oder Älplermagronen: Ein vielfältiges Angebot wartet im Rebberg.

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