Jetzt bekommt das Zentrum eine «Altstadt»
Der Spatenstich für den Neubau «Altstadt» der St. Bernhard AG ist erfolgt. In zweieinhalb Jahren wird vom Lägernhang in den Langäcker gezügelt.
Die Bäume auf der grünen Wiese im Langäcker 1 sind gefällt, die reifen Zwetschgen liegen auf dem Boden. Nachdem Anfang Juni die Baubewilligung erteilt worden ist, sind nun die Bagger aufgefahren. Bis Ende Jahr erfolgen die Aushubarbeiten, im Jahr 2019 entsteht der Rohbau und im Jahr 2020 der Innenausbau.
Dann sollen die Bewohner des Alterszentrums St. Bernhard in ihr neues Zuhause ziehen können. «Sie freuen sich darauf», sagt Geschäftsführerin Bernadette Flükiger.
Mittelfristig wäre es nicht möglich gewesen, den Betrieb am Lägernhang weiterzuführen, so Flükiger. «Zwar ist die Aussicht am jetzigen Standort sehr gut, alles andere hingegen ist nicht ideal für ältere Menschen», sagt Rémy Picard, Verwaltungsratspräsident der St. Bernhard AG.
Endlich Einzelzimmer
Im Langäcker wird das anders: Man ist in Zentrumsnähe, angeschlossen an den öffentlichen Verkehr und kann mit der neuen Infrastruktur den heutigen Bedürfnissen entsprechen. Etwa dem Wunsch von Einzel- statt Doppelzimmern. Mehr als die Hälfte der rund 100 pflegebedürftigen und betagten Menschen lebt im Moment in Doppelzimmern.
Diese werden mit dem Neubau aufgehoben, es entstehen 123 Pflegezimmer und 45 112- und 2-Zimmer-Wohnungen.
Ursprünglich waren 72 Wohnungen geplant. Aufgrund von Einsprachen musste ein Baukörper um ein Geschoss und somit die Anzahl der Wohnungen reduziert werden. «Dieser eine Stock weniger tut weh, da ich für die 45 Wohnungen bereits 200 Interessenten habe», sagt Flükiger.
Arzt bis Coiffeur: Alles ist vor Ort
Künftig wird sich das Alterszentrum «Altstadt» nennen. «Eine Altstadt ‹voller Läbe›», fügt Picard an. Denn am neuen Ort wird es auch einen Arzt und Physiotherapeuten, einen Podologen und einen Coiffeur geben und einen Gastronomiebetrieb, der auch von Auswärtigen genutzt werden kann. Zudem sollen vermehrt Anlässe organisiert werden. «Dafür haben wir jetzt fast keinen Platz», so Flükiger.
Freude herrscht auch bei der Gemeinde, die der St. Bernhard AG das Bauland im Baurecht zur Verfügung stellte. «Damit wird eine Vision Realität», sagt Gemeindeammann Roland Kuster.
Der mittlerweile verstorbene Alt-Gemeindeammann Lothar Hess liess das Land seinerzeit mit der Vision kaufen, dass das Altersheim irgendwann in der Fläche angesiedelt werden müsse. In zweieinhalb Jahren wird seine Vision nun Realität.