«Kleine Details der Aufgabe machen einen riesigen Unterschied»

Die Kantonsschüler Levin Glatz und Till Fischer sind an der Informatik-Olym­piade mit Edelmetall ausgezeichnet worden. Sie erzählen, wie sie sich auf die Herausforderung vorbereitet haben.

Finalistinnen und Finalisten mit Levin Glatz,    zweite Reihe, Dritter von rechts, vor dem Gebäude der Hochschule in Lausanne.  zVg

Finalistinnen und Finalisten mit Levin Glatz, zweite Reihe, Dritter von rechts, vor dem Gebäude der Hochschule in Lausanne. zVg

Till Fischer ist vom logischen Denken fasziniert. zVg

Till Fischer ist vom logischen Denken fasziniert. zVg

Anfang März fand an der technischen Hochschule in Lausanne das Finale der Schweizer Informatik-Olympiade statt. Mit dabei auch zwei Drittklässler der Kantonsschule Wettingen: Till Fischer (16) und Levin Glatz (17). Sie waren unter den zwölf Jugendlichen, die nach zwei fünfstündigen Prüfungen mit Medaillen ausgezeichnet wurden. Till Fischer erhielt die silberne Auszeichnung, Levin Glatz Bronze.

Um sich einen Platz an der Internationalen Informatik-Olympiade in Bolivien zu sichern (27. Juli bis 3. August), absolvieren sie Trainingscamps in Italien oder der Slowakei und weitere Prüfungen. «Dies ist eine gute Gelegenheit, internationale Erfahrungen zu sammeln und neue Leute kennen zu lernen», schreibt Charlotte Knierim von der ETH Zürich, sie ist Vizepräsidentin der Schweizer Informatik-Olympiade. Pro Land können vier Teilnehmer mitmachen. Anders als in den letzten Jahren sind die vier Schweizer Goldgewinner nicht direkt qualifiziert. Alle 12 Gewinnerinnen und Gewinner sowie Leonhard Hasler aus Liechtenstein stellen sich im Mai einem weiteren Auswahlverfahren.

Vorbereitungscamp in Sarnen

Bronzemedaillengewinner Levin Glatz erzählt von seiner Teilnahme: «Da ich dieses Jahr das erste Mal bei der Informatikolympiade teilgenommen habe, wusste ich nicht wirklich, was von der Finalrunde zu erwarten war. Wir hatten in den Sportferien ein Vorbereitungscamp in Sarnen, wo uns wichtige Algorithmen und Vorgehensweisen vorgestellt wurden. In den Wochen danach habe ich mich mit Finalaufgaben aus den vergangenen Jahren vorbereitet, um ein Gefühl für die Art der Aufgaben zu bekommen.»

Mit der Qualifikation für die Internationale Informatik-Olympiade rechnet Levin Glatz nicht, «denn dafür müsste ich in die Top 4 kommen.» Trotzdem werde er versuchen, neue Algorithmen und mögliche Aufgaben anzuschauen.

Ihn fasziniert an der Informatik und speziell an «Competitive Programming», wie schnell scheinbar einfache Aufgaben zu komplizierten Problemen werden. Er weiss: «Oft machen kleine Details der Aufgabe einen riesigen Unterschied beim Lösungsansatz.»

Zum zweiten Mal dabei

Till Fischer wusste bereits, wie die Veranstaltung abläuft, da es seine zweite Teilnahme war. «Die Erfahrung aus dem letzten Jahr, die beiden Camps, die ich besucht habe, aber auch der Vorbereitungskurs unserer Schule der Kanti Wettingen haben mir in diesem Jahr sehr geholfen.» Ausserdem habe er sich auf seine lange Erfahrung mit der Informatik verlassen. «Mich fasziniert das logische Denken und das Problemlösen an der Informatik.»

11 verschiedene Olympiaden

Jedes Jahr gibt es elf verschiedene Olympiaden. Es finden Workshops, Lager sowie Wettbewerbe statt für über 9000 Talente in Astronomie, Biologie, Chemie, Geografie, Informatik, Linguistik, Mathematik, Philosophie, Physik, Robotik und Wirtschaft. Junge Forschende, Studierende oder Lehrpersonen organisieren dies.(zVg)

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