Naturgefahren und Neophyten

Erstmals führte Förster Moritz Fischer durch den Waldumgang. Themen wie Neophyten oder Schutzwald wurden den rund 100 Gästen erläutert.

Beim Waldumgang zeigt Förster Moritz Fischer (r.) den Anwesenden den Japanischen Staudenknöterich.ihk

Beim Waldumgang zeigt Förster Moritz Fischer (r.) den Anwesenden den Japanischen Staudenknöterich.ihk

Förster Moritz Fischer führt die Gruppe in den Wald.Irene Hung-König

Förster Moritz Fischer führt die Gruppe in den Wald.Irene Hung-König

Nach dem Treffpunkt an der Eigistrasse ging es für die Beteiligten in Richtung Waldrand hinauf. Diesen betitelte der neue Betriebsleiter des Forstbetriebs Wettingen, Moritz Fischer, als einen der artenreichsten Lebensräume. «Es ist ideal, wenn der Waldrand stufenweise aufgebaut ist», erklärte er. So sind es Pflanzen, aber auch Sträucher mit Beeren, die Nahrung für Vögel bieten. Die Waldrandaufwertungen würden auch für Reptilien wie Eidechsen oder Wildbienen einen Lebensraum bieten.

Weiter ging es bergauf zum nächsten Punkt und Thema – den Neophyten. Moritz Fischer hatte dazu den Japanischen Staudenknöterich mitgebracht. «Wenn man diesen mal hat, dann wird man ihn kaum mehr los», sagt er. Deshalb müsse die Pflanze abgeschnitten, die Wurzel rausgenommen und via Kehricht entsorgt werden. Der junge Förster wies auch daraufhin, dass im Wald ausgerissene Neophyten nicht auf den Waldwegen liegengelassen werden sollten. Denn: Die vielen Samen werden durch Fahrzeuge weiter «verschleppt».

Schutzwald und Holzenergie

Der Rundgang von der Eigistrasse durch den Wald zum Forsthaus «Muntel» war schweisstreibend. So kam die Trinkpause beim dritten Themenposten gerade recht. Hier ging es um den sogenannten Schutzwald. Dieser schützt vor Naturgefahren wie Hangrutschen oder Steinschlag. Der Schutzwald sollte laut Förster Fischer aus möglichst vielen Bäumen auf einer kleinen Fläche verfügen. Auch wirkt der Waldboden bei viel Niederschlag wie ein Schwamm. «Dieser ist allerdings limitiert, wenn der Boden trocken ist», meinte er.

Beim letzten Posten ging es um Holzenergie. Der seit Dezember 2022 hier tätige Revierförster referierte über die Schnitzelheizungen und zeigte dabei auf eine Beige voller Holzstämme. Ganze 4000 m3 Holzschnitzel werden für die Wettinger Schulhäuser verwendet. Zur Heizart mit Holzschnitzeln meinte Fischer: «Holz ist besser als Öl, aber man verfeuert Holz, das während 50 Jahren gewachsen ist. Besser ist es, das Holz zu verbauen.» Auf eine spezielle Veranstaltung am 16. September machte Moritz Fischer zum Abschluss aufmerksam: Dann werden 25 Jahre Waldreservat Lägern gefeiert und vor Ort erklärt, was im letzten Vierteljahrhundert alles gemacht wurde.

Zurück zum Waldumgang: Den letzten «Posten» beim Forsthaus «Muntel» genossen die Gäste bei Wurst und Brot und kühlenden Getränken.

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