Nicht Essen. Diese Trauben sind ungeniessbar
Die Traubenlese in und um Wettingen ist in vollem Gang. Auch das Traubengut vom Kreisel Center-Passage ist geerntet. Doch Wein gibt es daraus keinen.

«Heuer haben wir vom Werkhof die Trauben beim Kreisel Center-Passage abgenommen, die beiden Jahre zuvor war jemand schneller», sagt Rémy Monney, Leiter des Werkhofs Wettingen, mit einem Augenzwinkern. Er könne sich nicht wirklich vorstellen, wer Trauben, die täglich Autoabgasen ausgesetzt seien, verspeisen möchte. Nichtsdestotrotz liessen Traubendiebe die Früchte 2015 und 2016 einfach mitgehen.
Was passiert nun mit der Kreisel-Traubenernte 2017? «Wir haben sie zusammen mit dem Grünschnitt entsorgt», sagt Monney. Die Rebstöcke im Kreisel seien einzig als Gestaltungselement gedacht und nicht primär als Produktionsfläche.
«Der Weinbau ist in Wettingen ein grosses Thema, die Rebe eine wichtige Kulturpflanze», betont Monney. Und so erstaunt denn nicht, dass die Rebstöcke im Kreisel vom Werkhofpersonal liebevoll gehegt und gepflegt werden, auch wenn sie nicht für den Verzehr gedacht sind.
Blätter werden gegessen
Etwas, was dem Team vom Werkhof auch immer wieder auffällt, ist die Tatsache, dass Rebblätter entfernt werden. «Offenbar gibt es verschiedenste Speisen, die mit diesen Blättern zubereitet werden, kam mir zu Ohren», erklärt Monney.
Doch was für die Kreisel-Trauben gilt, gelte auch für die Blätter. Die seien den Schadstoffen genauso ausgesetzt. Wie auch immer, wer sich der Traubenernte 2015 bzw. 2016 bemächtigte bzw. die Rebblätter von den Kreiselreben verzehrte – nachträglich «en Guete».