OK-Präsident Koller: «Wir wollen keinen ‹Gigantismus›»

In rund 15 Monaten startet das zehntägige Fest der 975-Jahr-Jubiläumsfeier der Gemeinde. Ein Zwischenstand.

Wie am Wettiger Fäscht <em>(Bild) sollen auch am 975-Jahr-Jubiläum unterschiedliche Arten von Festbeizen angeboten werden. Archiv/Melanie Bär</em>
Wie am Wettiger Fäscht <em>(Bild) sollen auch am 975-Jahr-Jubiläum unterschiedliche Arten von Festbeizen angeboten werden. Archiv/Melanie Bär</em>

«Es wird ‹fätzig› und immer besser», sagt Paul Koller, OK-Präsident des zehntägigen Fests der 975-Jahr-Jubiläumsfeier vom 14. bis 23. August 2020. Mittlerweile sei man mitten in der Organisation und viele Fragen haben sich geklärt. Das OK erwartet rund 250000 Besucher und 70 Beizen und Streetfooder. Die ersten Beizen-Konzepte liegen bereits vor. Dass die Besucherzahlen um die Hälfte nach unten korrigiert worden seien, hänge damit zusammen, dass zum Zeitpunkt der Nennung von 500000 Besuchern «die Flugebene eher eine Grobannahme war». Koller weiter: «Je nach Wetter können es auch ein Drittel mehr oder weniger sein.»

Noch bis Ende Juni können Vereine und Organisationen Konzepte für eine Festbeiz einreichen. «Wir streben keinen Gigantismus an», betont Koller. Er habe gehört, dass gesagt werde, Festzelte seien nicht willkommen. «Da wurden wir wohl falsch verstanden, denn das stimmt so nicht. Jeder Verein soll die Lokalität anbieten, in der er sich wohlfühlt und die ihm entspricht.» Das OK mache keine grossen Auflagen, egal ob ein Zelt mit gutem Ambiente oder ein mehrstöckiger Holzbau aufgestellt werde. «Schliesslich sollen die Vereine nicht nur von einem guten Zusammenhalt, sondern auch finanziell vom Mitmachen profitieren.» Er sei überzeugt, dass genügend Konzepte eingereicht werden und 70 Beizer und Betreiber von Foodständen am Fest mitmachen werden. Verteilt auf die drei Festgelände im Bereich Margeläcker mit einem eher ruhigen und kulturellen Angebot, auf der Zirkuswiese mit Dorfcharakter oder im eher lauten Bereich auf beim Tägi-Areal mit Open Air und Lunapark.

Das OK hat das Konzept auch in den umliegenden Gemeinden vorgestellt und sei dabei grossmehrheitlich auf Interesse gestossen. «Auch andere Gemeinden wollen sich mit Festbeizen in Wettingen beteiligen.»

die Eintrittsgebühr wurde vom OK mittlerweile definiert: 10 Franken pro Tag oder 40 fürs zehntägige Fest (35 Franken im Vorverkauf). Zum Bedauern von denjenigen Wettingern, die auf ein Fest ohne Eintrittsgebühren gehofft hatten. Das OK will mit dem Geld die Kosten für das Kultur- und Unterhaltungsangebot sowie die Aufwendungen für ein sicheres Fest decken. Deshalb könne nicht wie am Wettiger Fäscht auf eine Eintrittsgebühr verzichtet werden. «Wir wollen nicht von den Vereinen verlangen, dass sie über höhere Abgaben das kulturelle Angebot kostenlos finanzieren.»

Eine Änderung gibt es im OK. Jürg Koller übernimmt von Katja Bopp und René Utiger den Bereich Kommunikation und Marketing. Koller wirkte schon am letzten Jubiläumsfest im Jahr 1995 im OK mit. Ebenso war er an der Gewerbeausstellung Comexpo und der Badenfahrt verantwortlich für die Kommunikation. «Ich wohne hier und feste gerne, deshalb engagiere ich mich gerne für Wettingen», so Koller. Weil er als Pensionär keinem Alltagsjob mehr nachgehen müsse, habe er zudem die nötige Zeit, sich dieser Aufgabe gründlich zu widmen. Sein Sohn Tobias Koller, Mitinhaber der Badener Werbeagentur KollerDirect AG, wird ihn im OK stellvertreten. Seine Agentur wird zudem die Umsetzung und Realisation der geplanten Kommunikations- und Marketingaktionen übernehmen.

Es ist nicht der einzige Wechsel. Bereits in den Ressorts Sponsoring, Finanzen und dem Präsidium gab es personelle Änderungen. Das sei kein Grund zur Sorge, sondern «eine normale Entwicklung während einer Findungsphase», so OK-Präsident Paul Koller.

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