«Tägi»-Umbau ist in vollem Gange
Die Sanierungsarbeiten des Sport- und Erholungszentrums Tägerhard sind in vollem Gange: ein Rundgang auf der Baustelle.
Staub wirbelt durch die Luft. Es hämmert, rattert und bohrt: Das Sport- und Erholungszentrum Tägerhard hat sich über den Sommer in eine riesige Baustelle verwandelt. Weil das «Tägi» in technischer Hinsicht das Ende der Betriebsdauer erreicht hat, wird es nun für 46,5 Millionen Franken saniert.
Gemeindeammann und Verwaltungsratspräsident der Tägi AG, Roland Kuster, hat zusammen mit Geschäftsführer Marco Baumann eine Führung für Medienschaffende organisiert.
Bereits Personenunfälle
«Bevor es aufs Gelände geht, muss auf die Gefahren der Baustelle hingewiesen werden», sagt Roland Kuster und drückt allen Anwesenden einen Helm in die Hand. Auf Nägel und andere spitze Gegenstände auf dem Boden sei zudem zu achten.
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«Wir hatten leider bereits zwei Personenunfälle», erklärt Kuster. Bei einem Blitzeinschlag wurde ein Bauarbeiter leicht verletzt, ist jedoch bereits wieder im Einsatz. Ein weiterer Arbeiter, der von einem herunterfallenden Gerüstlauf getroffen wurde, hatte weniger Glück.
Er ist zwar nicht mehr im Spital, jedoch noch nicht arbeitsfähig. «Die Verletzungsgefahr auf einer solchen Baustelle ist gross, deshalb geht Sicherheit immer vor», sagt Kuster, bevor er sich auf den Weg in die Baustelle wagt.
Altlasten mussten entsorgt werden
Während Baumaterialien in luftiger Höhe am Kran baumeln, schaufeln Bagger unermüdlich Erde aus dem Boden. Überall hämmern oder bohren einzelne Bauarbeiter: Es scheint, als ob vom «Tägi» nicht mehr viel übrig ist ausser einer kahlen Betonfassade.
Gleich zu Beginn der Sanierungsarbeiten wurden die Eisfelder und die Tribüne abgerissen. Jetzt laufen die Rückbauarbeiten für den Eingangsbereich. «Hier mussten erst die Altlasten sorgfältig saniert werden», erklärt Kuster.
Hallenbad bekommt neuen Look
Entgegen dem Plan musste die Sanierung des Hallenbads vorgezogen werden. Wo einst Kinder planschten und Schwimmer ihre Längen zurücklegten, ist nun ein kahles Betonloch zu sehen.
Die keramischen Platten könnten sich beim Wiedereinfüllen des Badewassers lösen. Wobei eine spätere Sanierung grosse betriebliche Nachteile bedeuten würde. «Wir wollen es gleich richtig machen, auch wenn die Kosten deshalb etwas steigen werden», sagt Kuster.
Dabei werden wohl auch das Design und die Farbe der neuen Platten geändert. «So sehen die Gäste, dass das Hallenbad saniert wurde.» Denn das meiste Geld fliesst nicht in sichtbare Renovationen: 13,5 Millionen Franken müssen in neue Haus-, Badwasser-, Heizung-, Eis- und weitere Technik investiert werden.
«Dafür wird es ein Planschbecken für Kleinkinder geben», so Kuster und zeigt auf ein Gitterfeld vor dem Gebäude: Noch ist das Becken nicht vorstellbar.
Bis es so weit ist, müssen sich die Wettinger aber noch gedulden: Erst im März 2020 soll das Hallenbad wiedereröffnet werden. Die Eisfelder sollen bereits Ende 2019 in Betrieb genommen werden. Bis dahin bietet das Gartenbad in den Sommermonaten Abkühlung an.