«Wir zeigen Präsenz und helfen»

Zum Schulbeginn ist die Regionalpolizei Wettingen- Limmattal vermehrt bei Schulen und Kreuzungen im Einsatz. Verkehrs­instruk­tor Daniel Baumann gibt Tipps für Eltern, Kinder und Autofahrende.

Verkehrsinstruktorin Elke Aeberhard beobachtet das Geschehen am Montag und unterstützt bei Bedarf. LiWe

«Die Kinder haben grosse Freude, dass sie endlich zur Schule gehen und den Schulweg bestreiten dürfen», sagt Regionalpolizist Daniel Baumann. Der Verkehrsinstruktor und seine Kolleginnen und Kollegen von der Regionalpolizei Wettingen-Limmattal (Repol) und von der Kantonspolizei sorgen dafür, dass der Schulstart in der Region sicher vonstattengeht, und begleiten Schulkinder anlässlich der Aktion Schulbeginn während zweier Wochen beim Gang über den Fussgängerstreifen.

Die Repol ist in diesem Zeitraum in den Gemeinden Wettingen, Spreitenbach, Neuenhof, Würenlos, Killwangen und Bergdietikon an verschiedenen Standorten in der Nähe von Schulhäusern und Kindergärten zu Unterrichtsanfang und -ende unterwegs. «Der Schwerpunkt liegt klar bei den Kleinsten, also Kindergärtlern und Erstklässlern. Wir zeigen Präsenz bei gefährlichen und viel befahrenen Kreuzungen sowie Übergängen und helfen beim Passieren des Fussgängerstreifens. Zudem schauen wir, dass die Autofahrenden das Vortrittsrecht einhalten», sagt Daniel Baumann. Die Aktion, die im Kanton Aargau von allen Regionalpolizeien durchgeführt wird, habe präventiven Charakter und solle Kindern und Eltern ein Sicherheitsgefühl geben. 84200 Aargauer Schülerinnen und Schüler starteten am Montag an der Volksschule. Für 7600 von ihnen war es der erste Tag im Kindergarten, wie das Departement Bildung, Kultur und Sport vermeldet.

Tipps vom Fachmann

Daniel Baumann von der Repol hat einige Tipps für Eltern und Kinder, damit der Schulweg reibungslos gelingt. «Es ist wichtig, dass die Kinder konzentriert auf dem Trottoir gehen und nicht ‹Seich machen. Die Strasse ist kein Spielplatz!» Baumann rät davon ab, dass die Eltern ihre Kinder mit dem Auto zur Schule fahren. «Die Eltern haben es in der Hand, dass die Kinder den Schulweg aktiv erleben, sie sollen mit den Kindern zu Fuss zur Schule gehen.» Vor dem Überqueren des Fussgängerstreifens sollen die Kinder beim Stoppstein warten. «Dann befolgen sie die Regel, die sie im Kindergarten lernen: ‹Warte, luege, lose, laufe›. Sie dürfen jedoch erst dann gehen, wenn das Rad der Autos steht», so Baumann. Wichtig sei auch, den Fahrzeuglenkern auf beiden Seiten mit der Hand danke zu sagen. «So stellen sie Blickkontakt mit den Autofahrenden her und signalisieren, dass sie da sind und gesehen werden. Das vermittelt den Lenkerinnen und Lenkern, dass sie auf die Kinder achtgeben müssen.» Und: «Auf das Danke folgt oft ein Lächeln der Autofahrenden. Das sorgt für gute Laune auf beiden Seiten.»

Auch Autofahrer haben sich an Regeln zu halten. «Sie sollen bis zum Fussgängerstreifen fahren und dann komplett stoppen und nicht heranrollen. Kinder in diesem Alter können die Geschwindigkeit nicht abschätzen», sagt Baumann. Handzeichen solle man unterlassen. «Das ist gut gemeint, aber gefährlich. Sie vermitteln eine falsche Sicherheit, Kinder rennen los und schauen nicht, ob ein Fahrzeug auf der anderen Strassenseite kommt. Ein Handzeichen ist keine Garantie dafür, dass der Rest der Strasse gefahrenfrei überquert werden kann», warnt er. Er appelliert an die Geduld und die Vernunft der Verkehrsteilnehmenden. «Es geht ab und zu ein bisschen länger, bis die Kinder den Fussgängerstreifen überquert haben. Lassen Sie Ihnen Zeit und winken Sie zurück, wenn das Kind Ihnen zuwinkt und danke sagt.»

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