«75 Jahre – aber noch nicht alt»

Die Jubiläumsrouten zum 75. Geburtstag des Planungsverbands Baden Regio wurden mit einem offiziellen Festakt eröffnet.

Die geladenen Gäste spazieren von der Holzbrücke über den Zollhausweg entlang der Limmat zur LägereBräu. Archiv

Die geladenen Gäste spazieren von der Holzbrücke über den Zollhausweg entlang der Limmat zur LägereBräu. Archiv

Hotspot: Auf Neuenhofer Seite der Holzbrücke ist einer der 121 Hotspots der 24 Gemeinden auf den 5 Jubiläumsrouten von Baden Regio. Die Besucher testen den QR-Code mit dem Handy. Corinne Bürki

Hotspot: Auf Neuenhofer Seite der Holzbrücke ist einer der 121 Hotspots der 24 Gemeinden auf den 5 Jubiläumsrouten von Baden Regio. Die Besucher testen den QR-Code mit dem Handy. Corinne Bürki

Die Verbindung der 24 Gemeinden  zeigt sich hier zwischen Wettingen und Würenlos. (v.l. Roland Kuster und Anton Möckel).crb

Die Verbindung der 24 Gemeinden zeigt sich hier zwischen Wettingen und Würenlos. (v.l. Roland Kuster und Anton Möckel).crb

Die neu sanierte Holzbrücke in Wettingen füllt sich schnell. Die geladenen Gäste der 75-Jahre-Jubiläumsfeier vom Planungsverband Baden Regio begrüssen sich untereinander wie alte Freunde, die sich schon lange nicht mehr gesehen haben. Unter ihnen weilt zum Beispiel der Spreitenbacher Gemeindepräsident Markus Mötteli (Die Mitte) oder der Würenloser Gemeindeammann Anton Möckel (parteilos). Und auch viele Gemeinderäte und -rätinnen sind an diesem sommerlichen Samstag angereist, um mit Baden Regio zu feiern.

«75 Jahre – aber noch nicht alt», sagt der Wettinger Gemeindeammann und Präsident von Baden Regio Roland Kuster bei der Eröffnungsrede des Festaktes. «Wir feiern uns nicht selbst, sondern mit der Region und den Gemeinden.» Und voller Stolz: «Wir müssen diese Arbeit weiterführen, um die zu ehren, die vorher daran gearbeitet haben.» Damit spricht er die Vorgänger und gleichzeitig Visionäre des Planungsverbandes an. Regierungsrat und Landammann Alex Hürzeler lobt die Region: «Sie ist nicht nur die grösste und bedeutendste Wohn- und Wirtschaftsregion im Kanton Aargau, sie zeichnet sich auch durch ihre Vielfältigkeit in Natur, Kultur und Gesellschaft aus.»

Eine gute Frage

Einen ganz anderen Blick, auf die Projekte, die der Planungsverband in den letzten 75 Jahren vorantrieb, zeigt der Historiker Fabian Furter. Er spricht über die männerdominierende Branche und bedauert, dass sich die Frauen nicht mehr einbringen konnten: «Wenn man sich heute berechtigte Gedanken dazu macht, wie es um die Welt stände, wenn mehr Frauen über Krieg und Frieden entscheiden würden, so ist dieses Gedankenspiel auch interessant: Wie sähe unsere gebaute Umwelt aus, wenn nicht ausschliesslich Männer Zonenpläne, Verkehrsachsen oder auch Normenkataloge verfasst hätten?» Eine berechtigte Frage, die bei den geladenen Gästen für Kopfnicken sorgte.

Er erklärte zudem, dass die Reglementierung der Bauplanung nach dem Zweiten Weltkrieg von den Gemeinden aus kam. Auf Kantons- oder sogar Bundesebene fand die Strukturierung erst Jahre später statt: 1969 der Bundesverfassungsartikel zur Raumplanung, 1980 das Raumplanungsgesetz und 1985 der aargauische kantonale Richtplan.

Reich beschenkt

Der Planungsverband wurde 1947 von Joseph Killer gegründet und engagiert sich in verschiedenen regionalen Themen wie Verkehr und Siedlung. Aber auch in der Wirtschaft, Gesellschaft, Natur, Kultur und Mobilität setzt der Verband immer wieder Impulse. Baden Regio war der erste Planungsverband dieser Art in der Schweiz.

Zum Geburtstag wird die Bevölkerung mit 5 Jubiläumsrouten in 24 Gemeinden und mit 121 Hotspots beschenkt. Einer dieser Hotspots ist auch die neu sanierte Holzbrücke, die als Verbindung zwischen Wettingen und Neuenhof agiert.

Nach dem offiziellen Teil des Anlasses spazierten die Gäste einen kleinen Teil einer der Jubiläumsrouten ab und wurden bei der LägereBräu reichlich verwöhnt.

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