Am Würenloser Umzug waren Clowns und Indianerinnen unterwegs
Zum fünften Mal fand am Samstag der Fasnachtsumzug der Elternmitwirkung statt. Dieses Mal konnten sich die Kinder zudem an einem Ball austoben.
Jung und Alt versammelt sich auf dem Postplatz, um am Kinderfasnachtsumzug der Elternmitwirkung Würenlos teilzunehmen. Beim Glockenschlag um 14 Uhr laufen die Fasnachtsbegeisterten los, angeführt von der Organisatorin Iris Gebistorf und ihren Kindern. «Die Route musste wegen einer Baustelle abgeändert werden», sagt sie. «Die Marschstrecke ist länger und fordert so die Kleinsten etwas heraus.» Der Weg führt neu über die Mühlegasse zur Dorfstrasse, dann in die Schulhausstrasse zum Ländliweg, weiter in die Bickacker- zur Feldstrasse und über die Mattenstrasse zum Schulhausplatz.
Einen Tag zuvor geriet die Durchführung des Anlasses ins Wanken: Da der Kanton wegen der Verbreitung des Coronavirus kurzfristig eine Bewilligung solcher Anlässe verlangte, musste das OK ein Formular ausfüllen. «Erst um 20 Uhr haben wir die Bewilligung erhalten», sagt Gebistorf erleichtert.
Weniger Zuschauer als auch schon
Zwei Guggenmusiken sorgen für laute Klänge: die Hächle-Gugger aus Hägglingen und die Noteklecksler aus Baden.
Etwa 200 Verkleidete laufen am Umzug mit. Das sind mehr als das letzte Mal. Jedoch sind weniger Zuschauer an den Strassenrändern zu finden. Nebst Cowboys, Prinzessinnen, Robotern, Hexen und Clowns sind ein grosser weisser Yeti und der kleine Polizist Liam mit einem Messgerät für zu schnelle Autofahrer dabei. Auch die «Mattenströssler» laufen mit, verkleidet als Piraten und Pippi Langstrumpf. Die Familie Faggi aus Wettingen ist mit einem mobilen Meeresaquarium unterwegs. Ein Waggis verteilt goldgelbe Mimosen: «Da die Basler Fasnacht wegen des Coronavirus nicht stattfindet, die Pflanzen aber schon eingekauft sind, verteile ich sie hier.»
Der 11-jährige Robin ist der älteste Sohn der Organisatorin Gebistorf und läuft als «Robin in the Box» mit. Er berichtet: «Ich habe am vergangenen Samstag an der Kinderfasnacht in Wettingen den ersten Preis geholt.» Er verkörpert zwei Personen mit nur zwei Beinen. Robin sagt: «Meine Familienmitglieder sind leidenschaftliche Fasnächtler.» Tatsächlich fällt auch sein heuer 70-jähriger Grossvater Urs als schräges «Wöschwiib» auf.
Neu ist der Kinderball im Gmeinds-Chäller: «Es war jeweils schade, dass die Leute wegen der Kälte schnell nach Hause gingen», sagt Gebistorf. Obwohl an diesem Tag angenehme Temperaturen herrschen, finden sich immer mehr Kinder im Chäller ein, wo sie unter der Aufsicht der Jubla tanzen und «Ziitig läse, Stop» oder «Versteinerlis» spielen. Anstelle einer Maskenprämierung erhalten alle Kostümierten ein Päckli Gummibärli.