Biber los in Würenlos
Ein Leser der Limmatwelle spaziert gerne den Furtbach entlang. Bei einem dieser Spaziergänge stösst er auf verschiedene abgenagte Baumstämme.
Wenn man bei der Kläranlage Otelfingen parkiert und Richtung Würenlos am Furtbach entlang läuft, sieht man nach der Holzbrücke verschiedene Baumstämme, die abgenagt wurden. Felix Küng aus Würenlos stiess bei einem Spaziergang darauf: «Ich wohne seit 25 Jahren in Würenlos und habe so etwas am Furtbach noch nie gesehen!»
Wenn man die Baumstämme betrachtet, wird einem schnell klar, dass dies ein oder mehrere Biber sein mussten. «Da hatte wohl jemand grossen Hunger», meint Küng. Ein Biber frisst am Tag um die 900 Gramm Rinde. Im Sommer ergänzt sich das Buffet durch Gräser, Knospen und Kräuter. Mithilfe der sogenannten Sanduhrtechnik fällt er Bäume und kann bis zu 50 Zentimeter in einer Nacht schaffen. Das ist ein Baum mit einem halben Meter Durchmesser.
Abklärungen sind im Gange
Der Biber ist das zweitgrösste lebende Nagetier auf dieser Welt. Sein Lebensraum umfasst stehende und fliessende Gewässer sowie deren Uferbereiche. Er lebt monogam, ist dämmerungs- und nachtaktiv und markiert sein Revier. Sein Zuhause baut er aus abgenagten Baumstämmen, Ästen, Zweigen, Schlamm und Steinen.
Dass es in der Umgebung (vor allem an der Limmat) Biber gibt, ist kein Geheimnis. Am Furtbach ist das Vorkommen allerdings eher neu. Christian Tesini, Fachspezialist Jagd und Fischerei des Kantons Aargau, weiss vom Biber am Furtbach: «Im Moment laufen Abklärungen der Biberfachstelle Schweiz zu diesem Fall.» Dort werden alle Bibervorkommnisse dokumentiert. Bis März wird nun geschaut, ob nur einer oder mehrere Biber am Furtbach leben.