Das neue Alterszentrum wird begutachtet

Am Tag der offenen Tür erkundeten rund 3000 Personen den neuen Standort des St. Bernhard im Langäcker in Wettingen.

Grosses Interesse am Neubau.zvg

Grosses Interesse am Neubau.zvg

Die 31 Alterswohnungen sind bereits alle besetzt. zvg

Die 31 Alterswohnungen sind bereits alle besetzt. zvg

Vor dem Eingang und um das Gebäude bildet sich eine Schlange. Der Andrang ist gross am Tag der offenen Tür des neuen Alterszentrums St. Bernhard im Wettinger Langäcker-Quartier. Letzten Sonntag wurde die Bevölkerung dazu eingeladen, den Neubau zu besuchen und sich über das Angebot zu informieren. Auf Führungen mit 13 Stationen konnten sich rund 3000 Interessierte einen Überblick über die Räume und Funktionen verschaffen. 2018 starteten die Bauarbeiten für das rund 70 Millionen Franken teure Projekt, das aus drei Baukörpern besteht, die drei-, vier- und fünfstöckig sind. Das neue St. Bernhard bietet 126 Zimmer, 14 Komfortzimmer sowie 31 Wohnungen mit 1½- und 2½-Zimmern.

Begegnungen im Atrium erwünscht

Das Herzstück des Alterszentrums bildet das Atrium im Hauptgebäude. Im Erdgeschoss liegen die Cafeteria und das Restaurant für die Öffentlichkeit und für die Bewohnenden sowie der Empfang, Mehrzweckräume und Räume für Mieter. Es werden eine Praxis für Podologie, Physiotherapie sowie ein Coiffeursalon einziehen. Überdies wird im Hauptgebäude bald auch die Wettinger Kindertagesstätte Erdmännli beheimatet sein. «Die Idee ist, dass hier Begegnungen zwischen den Bewohnenden, der Laufkundschaft, den Restaurantgästen und den Kindern stattfinden», sagte Peter Wyss, Geschäftsleiter des St. Bernhard, bei einem Rundgang. Er könne sich vorstellen, dass die Kita bei der Aktivierung der Bewohnenden eine Rolle einnehmen werde. «Wenn eine Person Geburtstag hat, wäre es möglich, dass die Kinder sie im Zimmer besuchen und ein Geburtstagslied singen oder dass rüstige Senioren in der Kita Geschichten vorlesen.» In den oberen Stockwerken sind Zimmer, Wohnungen, offene Aufenthaltsräume auf den Gängen sowie Speisesäle angesiedelt. «Weil die Wohnungen, die zwischen 1400 und 1800 Franken Monatsmiete kosten, so beliebt sind, musste das Los entscheiden. Sie sind alle bereits reserviert», sagte Verwaltungsratspräsident Sepp Meier.

An den Wänden in den Korridoren hängen Bilder aus dem Fundus des historischen Museums Baden. «Sie zeigen Bauten aus Wettingen, den Rebberg und Sportszenen aus den 60er- und 70er-Jahren. Die Aufnahmen stammen aus der Jugendzeit unserer Bewohnenden und dienen ihnen als Orientierung», sagte Geschäftsleiter Wyss. Mit dem Bau erhält das St. Bernhard nicht nur 31 neue Wohnungen und fast 40 Betten mehr, sondern auch technische Annehmlichkeiten. «Der Zugang zu den Häusern und Räumen funktioniert nicht mehr mit Schlüssel, sondern via Badge. Zudem erhalten demente Bewohnende nach Absprache mit den Angehörigen GPS-Tracker als Weglaufschutz. Sobald sie ein gewisses Gebiet übertreten, geht ein Alarm los», erklärte Wyss.

Im Neubau integriert ist auch ein Raum der Stille, der mit einem Objekt, das Lebensadern künstlerisch darstellt, bestückt ist und zum Kraft Tanken einlädt. «Das Personal und die Mehrheit der Bewohnenden freuen sich auf das neue Haus», sagte Wyss. Einigen Senioren müsse man jedoch noch etwas die Angst vor dem Neuen nehmen. Der Umzug vom alten Standort beim Wettinger Rebberg an die zentralere Lage findet am 20. April statt und wird von der Firma Twerenbold und 90 Zivilschützern unterstützt. Das Pflegeheim Gässliacker aus Nussbaumen wird das St. Bernhard während der Sanierung seines Hauses bis Ende Jahr nutzen. Danach werden dort Terrassenhäuser entstehen.

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