Die Kugeln rollen wieder
Saisonstart bei den «Pétanque-Freunden Killwangen». Neue Gesichter sind herzlich willkommen.
Das «Schweinchen» wird als Erstes geworfen. Wer jetzt denkt, es würden arme kleine Schweinchen durch die Gegend geschmissen, der liegt hier natürlich falsch. Beim sogenannten Schweinchen handelt es sich nämlich um die Zielkugel beim Spiel Pétanque. Nachdem die Zielkugel ihren Platz gefunden hat, versucht man, mit den grösseren Kugeln so nah wie möglich an sie heranzukommen. Es werden in der Regel in zwei Mannschaften à 2, 3 oder 4 Personen gespielt. Um den Abstand zwischen den Kugeln und dem Schweinchen zu bestimmen, wird bei Unklarheit gemessen.
Am 27. März startete die Saison für die «Pétanque-Freunde Killwangen», kurz PFK, bei schönstem Frühlingswetter. Dieses Jahr feiern sie das 15-Jahr-Jubiläum. Eine Feier sei jedoch nicht geplant: «Wir haben bereits das Zehnjährige gefeiert. Beim Zwanzigsten sieht es dann wieder anders aus», sagt Präsident Arnaud Sigg. Die Ballbegeisterten treffen sich jeweils am Dienstag und Donnerstag ab 15 Uhr und am Sonntag ab 10.30 Uhr auf dem Schulhausplatz Zelgli. Doch es seien nicht nur Mitglieder willkommen, sagt Sigg: «Wir würden uns über neue Gesichter freuen. Wenn man Lust hat, kann man einfach kommen und mitmachen.» Das sei sowieso etwas, was er und auch die anderen Mitglieder sehr schätzen: Dass man kommen und gehen könne, wann man will. «Es gibt keinen Zwang, dass man jeden Dienstag um diese Zeit dort sein muss oder Ähnliches», so Sigg. Es stehe jedem frei, ob er oder sie an diesem Tag Lust habe, zu spielen. Leer war der Platz auf jeden Fall noch nie: «Es ist immer jemand dort», weiss der Präsident. Der Verein besteht momentan aus 35 Mitgliedern.
Laut Arnaud Sigg müsse man beim Pétanque auch nicht sonderlich sportlich sein. «Man muss die frische Luft mögen, Freude am Ballspiel haben und gerne in einer Mannschaft spielen.» Ihn fasziniert vor allem die Taktik hinter dem Spiel: «Man muss den Kopf einsetzen, es ist spannend.»
Das Spiel
Pétanque wird zum Teil auch «Boule» genannt, es leitet sich von «pieds tanqués» (geschlossene Füsse) ab, da alle Kugeln mit geschlossenen Füssen aus dem Abwurfkreis gelegt oder geschossen werden. Es kann grundsätzlich auf jedem Untergrund gespielt werden. Speziell eignen sich Kies- oder Sandplätze, wie sie in Parkanlagen anzutreffen sind. Der Untergrund sollte nicht zu hart, aber auch nicht zu tief sein. Am Anfang des Spiels stellt man sich mit dem Vornamen vor und wünscht sich gegenseitig ein gutes Spiel. Die Gewinnermannschaft lädt den Verlierer zu einem Drink ein, wo nochmals richtig über das Spiel und die verpassten Chancen diskutiert werden kann.
Die Saison dauert bis Ende Oktober.