Die Tradition wird wiederbelebt
Netzwerken und sich über Neuigkeiten in der Gemeinde informieren: Das taten die Besucher vergangene Woche am Industrieapéro .
«Eigentlich ist es schade, dass ich ihre Gespräche unterbreche, denn es ist das Ziel unseres Anlasses, Kontakte zu pflegen», begrüsste Gemeindepräsident Markus Mötteli die Gäste am Industrieapéro von Spreitenbach. Dem Ziel des Anlasses konnten die rund 120 Männer und Frauen nach der kurzen Ansprache des Gemeindepräsidenten wieder ausgiebig nachgehen. Künftig will die Gemeinde wieder regelmässig zu Treffen einladen, denn so Mötteli: «Der Industrieapéro hat in Spreitenbach Tradition.» Coronabedingt musste man in den beiden letzten Jahren auf die Einladungen verzichten.
Mötteli nutzte seine Begrüssung, um Mitglieder des Gemeinderates, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung sowie von der Gemeinde nahestehenden Organisationen vorzustellen. Er selber ist im Gemeinderat auch für Industrie und Gewerbe zuständig, deshalb: «Für sie bin ich der neue Ansprechpartner.» Er will sich aber nicht nur auf Kontaktaufnahme von aussen beschränken. «Ich möchte die Betriebe besser kennen lernen», kündigte er an.
Rund 9000 Personen gehen in den Spreitenbacher Betrieben tagtäglich ihrer Arbeit nach. Die Zahl dürfte weiter ansteigen. Dasselbe gilt auch für die Einwohnerzahl. «Spreitenbach hat sich in den letzten Jahren nicht sehr entwickelt, wir zählen immer noch zirka 12000 Einwohner», sagte Mötteli. Das wird sich in den nächsten Jahren ändern, denn in der Gemeinde wird gebaut. Markus Mötteli verwies unter anderem auf die Vorhaben der Gemeinde. So wächst das neue Gemeindehaus langsam aus dem Boden. Das dann nicht mehr benötigte aktuelle Gemeindehaus soll in ein Schulhaus umgestaltet werden. Die Ortsbürger sind daran, die Holzschnitzelheizung auszubauen, das Gemeindehaus und das Altersheim werden angeschlossen. Mit dem Fernwärmenetz der Dietiker Limeco erwächst den Ortsbürgern allerdings eine Konkurrenz in der Gemeinde. Zur laufenden Revision der Bau- und Nutzungsordnung (BNO) kündigte Mötteli an: «Im Herbst ist das Mitwirkungsverfahren geplant.» Geplant wird auch zusammen mit Killwangen. Die beiden Gemeinden wollen die Entwicklung des Gebietes zwischen Bahnhof und Spreiti West aufeinander abstimmen. Weiter thematisierte Mötteli die längste Baustelle in der Gemeinde, das Trassee der Limmattalbahn. Im Sommer sollten die grössten Arbeiten erledigt sein, anschliessend begännen die Testfahren. «Ab 11. Dezember fährt das Tram dann nach Fahrplan», sagte Gemeindepräsident Mötteli.
Mit dem Dank an den Frauenturnverein, die Frauen organisierten den Apéro, beendete Gemeindepräsident Mötteli sein Referat und an die Gäste gewandt sagte er: «Jetzt können sie weiter miteinander reden.»