Drei Gemeinden, ein Projekt

Das neue Grundwasserpumpwerk Tägerhardwald wird am Samstag eingeweiht: mit einem Tag der offenen Tür. Noch laufen aber nicht alle Pumpen.

Die Baukommission im neuen Pumpwerk (v.l.): Ronni Hilfiker (kantonales Amt für Umwelt), Petra Kuster (Gemeinderätin Neuenhof), Roman Maeder (Ingenieur; Gesamtkonzept), Roland Kuster (Gemeinderat Wettingen), Richard Weber (Technische Betriebe Würen
Die Baukommission im neuen Pumpwerk (v.l.): Ronni Hilfiker (kantonales Amt für Umwelt), Petra Kuster (Gemeinderätin Neuenhof), Roman Maeder (Ingenieur; Gesamtkonzept), Roland Kuster (Gemeinderat Wettingen), Richard Weber (Technische Betriebe Würenlos, Kommissionspräsident), Peter Wiederkehr (Elektrizitäts- und Wasserwerk Wettingen). Auf dem Bild fehlen: Nico Kunz (Gemeinderat Würenlos) und Markus Gsell (Regionalwerke AG Baden).Foto: Mü

Seit März fliesst das Trinkwasser für Würenlos aus dem Grundwasserpumpwerk (GWP) Tägerhardwald. Etwas später wurden die Pumpen für Wettingen und Neuenhof in Betrieb genommen. Doch es gab Probleme: «Drei der sechs Pumpen sind nach wenigen Tagen ausgefallen», erklärt Richard Weber von den Technischen Betrieben Würenlos (TBW). Der Grund liege offenbar in einem mechanischen Defekt der elektrischen Kabel, die bei der Fabrikation beschädigt worden sein müssen. Eine der beiden defekten Wettinger Pumpen ist bereits ersetzt. Die zweite wird zusammen mit der defekten Würenloser Pumpe im September erneuert. Die beiden Neuenhofer Pumpen laufen einwandfrei.

Die zwei Pumpen pro Gemeinde werden abwechselnd betrieben. «So werden Standschäden vermieden und die Pumpen altern gleichmässig», erklärt Weber. Dass neue Pumpen nicht sogleich reibungslos laufen, sei nicht aussergewöhnlich, so Roman Maeder, der für das Gesamtprojekt verantwortliche Ingenieur.

Seinen Ursprung hat das von den Gemeinden Würenlos, Wettingen und Neuenhof realisierte Gemeinschaftsprojekt im Jahr 2006: Damals stellte Würenlos fest, dass die Gemeinde zur Sicherstellung der Wasserbeschaffung Handlungsbedarf hat. Sie erstellte eine Variantenstudie und präsentierte diese den Nachbargemeinden. 2007 beschloss man die Planung eines gemeinsamen Grundwasserpumpwerks, mit dessen Bau 2013 begonnen wurde.

Zur Umsetzung des 12,8-Millionen-Franken-Projekts wurde eine Baukommission eingesetzt, die sich aus je einem Gemeinderat (Nico Kunz, Roland Kuster, Petra Kuster) und den technischen Verantwortlichen der Gemeinden(Richard Weber, Peter Wiederkehr, Markus Gsell) zusammensetzt. Unterstützt wurde sie durch Ronni Hilfiker (Kantonales Amt für Umwelt) und Ingenieur Maeder.

Der Grundwasserstand ist seit letztem März um 1,8 Meter gestiegen! Weber führt das auf die vielen Niederschläge zu Beginn des Jahres zurück und erklärt: «Das zeigt, dass sich der Grundwasserstand auch unter Betrieb gut erholt.»

Am Samstag erhält die Bevölkerung nun von 10 bis 15 Uhr Gelegenheit, das neue Grundwasserpumpwerk zu besichtigen und sich von Fachleuten informieren zu lassen. Der Fussweg (15 Minuten) vom Parkplatz der Firma Huba Control und vom Bahnhof Würenlos ist markiert. Vor Ort wird von den Mitarbeitern des Elektrizitäts- und Wasserwerks Wettingen und der Technischen Betriebe Würenlos eine kleine Festwirtschaft betrieben.

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