Feuerwehrmarsch durch Wettingen
Die 48. Austragung des Aargauer Feuerwehrmarsches fand am 14. Mai statt. Über 500 Angehörige von Feuerwehren fanden sich deshalb im Tägipark Wettingen zusammen. Ihr Ziel: eine Marschroute von 16 Kilometern zu absolvieren und dabei die Kameradschaft zu pflegen.
563 Angehörige der Feuerwehr und Feuerwehrzugewandte sind am 14. Mai rund um Wettingen marschiert. Normalerweise findet der kantonale Feuerwehrmarsch einmal jährlich statt. Normalerweise. Pandemiebedingt musste der Anlass 2021 online durchgeführt, 2020 gar abgesagt werden.
Start und Ziel des Feuerwehrmarsches befanden sich auf der Eisbahn des Tägis. Das Teilnehmerfeld bestand aus aktiven Feuerwehrleuten, Ehemaligen, Angehörigen einer Jugendfeuerwehr oder Familienangehörigen von Feuerwehrmännern und -frauen. Der rund 16 Kilometer lange Marschweg führte rund um Wettingen, vom Tägi Richtung Würenlos und durch den Wald Richtung Otelfingen, wo es eine Zwischenverpflegung gab. Gestärkt marschierten die Feuerwehrleute im und am Wald entlang zurück ins Tägi. Insgesamt legten sie ungefähr 17 Leistungskilometer zurück. «Ganz alle haben es nicht ins Ziel geschafft», so der Präsident des Organisationskomitees und Kommandant der Feuerwehr Wettingen Oliver Gross. Die anwesende Sanität hätte einige Teilnehmende wegen zu viel Sonne und Bier behandelt und auch reichlich Blasenpflaster verteilt.
Zwei weitere Austragungen
Die Feuerwehr Wettingen veranstaltet den Feuerwehrmarsch in den Jahren 2022 bis 2024. «Wir wurden vom Aargauischen Feuerwehrverband angefragt, der das Patronat trägt, ob wir ihn ausführen könnten», so Gross. Organisator ist ein 15-köpfiges Komitee, bestehend aus Mitgliedern des «Roten Hahns», des Vereins von aktiven Feuerwehrangehörigen der Feuerwehr Wettingen.
Der fleissigste Marschteilnehmer
Einer der Marschteilnehmer stach besonders hervor: Ueli Braun. Der 79-Jährige hat bereits 47 Feuerwehrmärsche absolviert. «Der Marsch in Wettingen hat mir gut gefallen, eine wunderschöne Strecke durch die Natur», sagte er. Der ehemalige Vizekommandant der Feuerwehr Windisch und ehemalige Kommandant der Betriebsfeuerwehr Zeughaus Brugg hat den Marsch absolviert, um in Kontakt mit den Kameradinnen und Kameraden zu bleiben. «Andere Menschen treffen, Kameradschaft pflegen und bekannte Gesichter sehen, deshalb nehme ich jedes Jahr am Feuerwehrmarsch teil», so Braun.
Ebenfalls am Marsch teilgenommen hat Urs Ribi. Er ist Abteilungsleiter Feuerwehrwesen und Mitglied der Geschäftsleitung bei der Aargauischen Gebäudeversicherung, Feuerwehrinspektor und damit der höchste Feuerwehrangehörige des Kantons. «Ich kenne Wettingen nur vom Durchfahren, aber der Marsch hat mir gezeigt, wie schön die Landschaft der Region ist.»
Maiengrün fällt auf
Besonders aufgefallen ist die Mannschaft der Feuerwehr Maiengrün (Brunegg, Hendschiken, Othmarsingen). Sechs Personen absolvierten die Marschstrecke unter Atemschutz, also mit einer Sauerstoffflasche am Rücken und einer entsprechenden Atemmaske im Gesicht. Das bedeutet für sie rund 12 Kilogramm Zusatzgewicht. «Wir suchten die Challenge und absolvierten den Marsch bereits zum vierten Mal unter Atemschutz», so Leutnant Michi Suter, «wir können so die Belastung unter Atemschutz auf längere Zeit trainieren und zusätzlich die Kameradschaft pflegen.»
Passend dazu werden die Gewinner des Feuerwehrmarsches jeweils nicht nach der schnellsten Zeit ermittelt, sondern nach der grössten Gruppe an Teilnehmenden. Dieses Jahr siegte die Feuerwehr Explosiv Synthesis AG mit 42 Teilnehmenden. Der nächste Feuerwehrmarsch findet am 13. Mai 2023 wieder in Wettingen statt, dann aber führt die Marschroute über den Rüsler.