«Frohes neues Jahr» im Frühling

Am 13. Mai fand in Spreitenbach der neuernannte Frühlingsapéro statt, der anstelle des Neujahrs­apéros durchgeführt wurde.

Die Leute freuten sich über den Anlass Es wurde geredet, gelacht, getrunken und gegessen.crb

Die Leute freuten sich über den Anlass Es wurde geredet, gelacht, getrunken und gegessen.crb

Mit den Worten «Ein frohes Neues» begrüssten sich die Spreitenbacher und Spreitenbacherinnen am 13. Mai bei ihrem verschobenen Neujahrsapéro, der kurzerhand in einen Frühlingsapéro umgewandelt wurde. Ein relativ kurzfristig angesagter Termin, wie Gemeindepräsident Markus Mötteli (Die Mitte) erzählt. Im Januar habe man sich wegen Corona noch nicht getraut, einen öffentlichen Apéro durchzuführen. Nun wurde das mit dem Frühlingsapéro nachgeholt. Man merkt, dass sich die Leute freuen, wieder einmal zusammenzukommen ohne Massnahmen im Hinterkopf: Der Boostockplatz füllte sich schnell und die Stimmung unter der Bevölkerung war gut.

Die Pandemie hatte auch etwas Gutes

In der Ansprache betont Mötteli, dass er keinen grossen Rückblick geben wolle, aber doch einige Punkte ansprechen möchte. Die Gemeindeversammlung im Jahr 2020 wird ihm in Erinnerung bleiben: «Es kamen um die 1000 Einwohner, das wird wohl etwas Einzigartiges bleiben. Schon zwei Monate später hätte die Versammlung nicht mal mehr stattfinden dürfen.» Während dieser zwei schwierigen Jahre habe ihm vor allem die Reaktion der Bevölkerung an den Gemeindeversammlungen gefehlt. «Es war schlimm, nur Masken zu sehen statt ein Lächeln oder eine andere Reaktion.» An einen Apéro war damals kaum zu denken: «Wir kamen, hielten die Sitzung ab und gingen wieder.»

Ein Ereignis, das unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfand, war die Eröffnung des neu renovierten Hallenbads: «Wir haben aufgemacht und keiner kam – denn keiner durfte kommen», so Mötteli, während man das Bedauern in seiner Stimme hört. Doch diese Pandemie habe auch etwas Gutes gehabt. Es war weniger hektisch und man konnte die Zeit zu Hause geniessen. «Viele haben Spreitenbach wieder einmal von einer anderen Seite kennen gelernt, denn sie haben sich hier erholt, statt ins Ausland zu fahren.»

«Wir haben gelitten»

Nun sei schon ein Drittel des Jahres 2022 vorbei und man müsse durch die nächste Krise. «Wer hätte wohl gedacht, dass in Europa ein Krieg ausbrechen werde, wahrscheinlich niemand.» Man sei in dieser Hinsicht gefordert, doch es gäbe auch noch andere Themen. Spreitenbach sei zum Beispiel geprägt durch Baustellen. Die kleinste, die am schnellsten abgeschlossen war, ist der neue naturnahe Spielplatz beim Boostockplatz. Er spricht auch die Bauarbeiten der neuen Limmattalbahn an: «Wir haben alle sehr unter dieser Baustelle gelitten», die Bevölkerung könne sich aber auf den 10. Dezember freuen, denn dann wird die Limmattalbahn öffentlich eröffnet. «Geniessen Sie es, dass Sie an diesem Tag gratis damit fahren dürfen.» Eine Baustelle, die die Gemeinde jedoch noch länger beschäftigen werde, sei der «Tivoli Garten». Bis 2024 müsse man noch Geduld haben.

Grosses Fest zum Geburtstag

Bald wird die Spreitenbacher Bevölkerung Post von der Gemeinde bekommen. Voraussichtlich im Juli soll eine Befragung an die Bürger rausgehen, um herauszufinden, was in der Gemeinde optimiert werden kann und um den Puls der Einwohner zu fühlen.

In zwei Jahren feiert Spreitenbach den 900. Geburtstag. Die Einwohner können sich über ein grosses Fest während zweier Wochenende freuen.

«Ich erhebe mein Glas, Prost, geniessen wir die neu erlangten Freiheiten», so der Gemeindepräsident Markus Mötteli zum Abschluss.

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