Haustürflohmarkt im Altenburgquartier
Im Altenburgquartier wurde vom Dach bis zum Keller aussortiert und Brauchbares auf dem Grundstück präsentiert. Der zweite Haustürflohmarkt fand statt.
Der 6-jährige Evan wusste sofort, was er wollte, als er in der Rigistrasse auf einem Tisch Second-Hand-Spielsachen entdeckte. Er suchte sich einen roten Roboter aus, der sich bewegt und Geräusche macht. Seine Schwester Juna verliebte sich kurzerhand in einen meterhohen Husky-Plüschhund, den sie nach dem Schnäppchenkauf nach Hause schleppte. Der 2½-jährige Leo spielte mit einem Holztraktor der Nachbarn, während sein Vater den Stand hütete. Der Traktor gefiel ihm so gut, dass er prompt den Besitzer wechselte. So fanden jene Spielwaren ein neues Zuhause.
Bereits zehn Tage vor dem Termin zierten gelbe Fähnchen Strassen und Wege im Altenburgquartier. Es waren Vorboten, die auf das Areal des 2. Haustür-Flohmi hinwiesen. Am letzten Samstag war es dann so weit. Anwohner im Viereck Rütli-, Antonius-, Greubstel- und Staffelstrasse stellten Tische vor die Haustüren und arrangierten darauf gebrauchte, antike und kuriose Gegenstände. Nach drei Jahren Pause fand der Haustürflohmarkt erneut statt.
«Mein Mann Giorgio hat vor Jahren Gartenstuhlkissen gekauft, die wir nie brauchten», sagte Margrit Campana-Huber und ergänzte: «Auch der Dampfkocher wurde nie eingesetzt.» In zwei Garagen präsentierten sie Gegenstände aller Art und hofften, diesen ein zweites Leben zu schenken und sie vor der Müllpresse zu bewahren.
Der Haustürflohmarkt ist nicht nur eine gelungene Nachbarschaftsaktion. So lud die Familie Streif zum Beispiel die Familie Obertüfer ein, damit sie ihre ungenutzten Gegenstände anbieten konnten, obwohl sie nicht im Quartier wohnen. Der alleinstehende 91-jährige Nachbar bekam gar einen Sitzplatz im Garten, um das Flohmarkttreiben beobachten und Gespräche führen zu können.
Dieses Jahr organisierten Alex und Cristina Schaufelbühl sowie Kathrin Hochstrasser den Haustürflohmarkt mit Unterstützung des Quartiervereins Langenstein-Altenburg. Geplant ist, dass der Markt im nächsten Jahr wieder örtlich verschoben und eventuell ausgeweitet wird. Bestimmt werden dann wieder die Flohmarktfähnchen vor den Grundstücken wehen.