In einem Jahr steht hier die Landi

Der Baustart zur neuen Landi ist erfolgt. In rund einem Jahr soll der Laden eröffnet werden. Darüber entsteht ein Ärzte- und Therapiezentrum, daneben eine Tankstelle mit Shop.

Spatenstich für die neue Landi, vergangene Woche auf dem Bauplatz. Melanie Bär
Spatenstich für die neue Landi, vergangene Woche auf dem Bauplatz. Melanie Bär

Bagger, Schaufeln und rund 30 Personen standen auf dem Bauplatz an der Grosszelgstrasse, als Peter Ringger, Geschäftsführer der Landi Furt- und Limmattal Genossenschaft, sichtlich erfreut das Wort ergriff: «Es war eine Behörden-Odyssee, doch nach 10 Jahren Planung erfolgt heute der Spatenstich des Neubaus der Landi Würenlos.»

Bereits im Herbst 2022 soll an dieser Stelle die neue Landi stehen. Bis dahin wird das ein paar Schritte entfernte Provisorium an der Grosszelgstrasse 16 weiterbetrieben, das den ursprünglichen Laden an der Landstrasse 40 ersetzt. Der neue Verkaufsladen wird innen eine Ladenfläche von 828 m² und aussen 767 m² aufweisen. «Es wird auch eine Tankstelle mit einem Shop geben, in dem man sich verpflegen kann», führte Ringger aus. Der Neubau kostet 23 Millionen Franken.

Laden-Eröffnung im Herbst 2022

Zurzeit werden Aushubarbeiten ausgeführt, danach erfolgt die Installation des Fundaments in Massivbau. Das darüberliegende dreigeschossige Gebäude besteht aus Holzelementen, das von der Schwyzer Firma Strüby geplant und umgesetzt wird. Beim Bau helfen auch Subunternehmen aus der Region mit. Die Baubewilligung wurde Ende Mai erteilt. Läuft alles nach Plan, wird der Laden in etwas mehr als einem Jahr eröffnet. «Wir werden nächstes Jahr auf der Baustelle eine öffentliche Führung für die Bevölkerung machen», versprach Ringger.

Die Landi hat in Würenlos eine lange Geschichte. Vor bald 130 Jahren taten sich Landwirte zusammen und legten den Grundstein für den Laden. Vor neun Jahren schlossen sich der Betrieb in Würenlos und in Furttal zur Furt- und Limmattal Genossenschaft zusammen. Das an der Fusion der Landi Würenlos und Regensdorf festgelegte Ziel war die Realisierung eines neuen, grossen Landi-Standorts. Um das umzusetzen, musste vorher ein Entwick­lungsrichtplan ausgearbeitet, Verkehrsstudien erstellt und umgezont werden. Der Aufwand habe sich gelohnt, der Standort an der Grosszelgstrasse sei ideal. Im Gebäude gibt es Tiefgaragenplätze, daneben Aussenparkplätze und «mit dem benachbarten Bahnhof besteht ein optimaler Anschluss an den öffentlichen Verkehr.»

Ärzte- und Therapiezentrum

 

im Obergeschoss

«Das ist auch für uns ideal», sagt Beat Kunz. Er ist Verwaltungsratspräsident der Ärztezentrum Würenlos AG, die zur «Kunz Group» gehört und im Obergeschoss ein Ärztezentrum betreiben wird. Ärztlicher Leiter wird Hari Zvizdic. Momentan führt er mit Hans Jürg Huber die Praxisgemeinschaft an der Juchstrasse 15. Wie viele andere Hausarztpraxen war eine Weiterführung nach der Pensionierungen der Ärzte nicht gesichert. Als Familie Kunz als Patienten der Praxisgemeinschaft davon erfuhren, suchten sie Lösungen. Zwar ist ihre Firmengruppe unter anderem auch im Gesundheitsmarkt tätig, ein Ärztezentrum aufzubauen und zu führen hatten sie allerdings nicht geplant. «Es steht nicht das wirtschaftliche Interesse im Vordergrund, sondern im Dorf weiterhin eine medizinische Grundversorgung zu haben», so Kunz. Zusätzlich werden Hausarzt Sebastian Nordbeck und Gynäkologin Franziska Tschopp an den neuen Standort wechseln. Die Bereiche Geburtshilfe/Gynäkologie und Kindermedizin werden aus- und aufgebaut.

Ergänzt wird der Medizinalbereich durch das Therapiezentrum Gleis 1. Physiotherapeutin Daniela Rota sowie Psychologin und Komplementärtherapeutin Katharina Canziani-Markwalder werden zusammen mit Fachpersonen neben Therapieangeboten auch Sportgeräte zur Nutzung sowie Gruppenkurse, Massage oder Ernährungsberatung anbieten. Beide haben zurzeit eine eigene Praxis in Würenlos und hatten zuvor schon zusammengearbeitet. «Eine abgestimmte Zusammenarbeit von Physiotherapie und mentalem Coaching oder Komplementärtherapie kann einen Genesungsprozess je nach Ausgangslage zusätzlich unterstützen, verkürzen und nachhaltiger machen», so Canziani-Markwalder und Rota fügt an: «So können wir eine ganzheitliche Betreuung anbieten.»

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