Konstante Veränderung

Michael Grauwiler hat seine Stelle als erster Verwaltungsleiter angetreten. Der wichtigste Punkt auf seiner «To-do-Liste» ist das Kennenlernen. An seiner Seite ist Gemeindepräsident Markus Mötteli. Ein gemeinsames Gespräch über Teamarbeit und Zukunftswünsche.

Gemeinsam wollen Gemeindepräsident Markus Mötteli und Verwaltungsleiter Michael Grauwiler die Zukunft von Spreitenbach mitgestalten.Graziella Jämsä
Gemeinsam wollen Gemeindepräsident Markus Mötteli und Verwaltungsleiter Michael Grauwiler die Zukunft von Spreitenbach mitgestalten.Graziella Jämsä

«Ja, den einen oder anderen Spruch im Stil von ‹Was machst du dann noch?› habe ich zu hören bekommen, als wir die Anstellung eines Gemeindeverwalters traktandiert haben», schildert Gemeindepräsident Markus Mötteli. Solchen Äusserungen begegne er gerne mit Fakten. «In den 1960er-Jahren betrug die Einwohnerzahl in Spreitenbach knapp 3000. Heute liegt sie bei 12000. Neue Quartiere, mehr Schul-häuser, eine wachsende Verwaltung sind die Konsequenzen. Das administrative Tagesgeschäft nimmt beinahe meine ganze Zeit in Anspruch.» Gemeindepräsident zu sein, bedeute aber nicht allein, auf die aktuellsten Herausforderungen zu reagieren. Es gehe ebenso um die Zukunft. «Die Frage lautet: Wohin wollen wir mit Spreitenbach?» Die Entwicklung einer Strategie brauche lebendige Kontakte. «Der Ausbau der Zweifel Pomy Chips AG beispielsweise ist ein Bekenntnis zum Standort Spreitenbach. Das kommt nicht von ungefähr.»

Kontakte pflegen ist auch Bestandteil von Michael Grauwilers Aufgaben. «Als Verwaltungsleiter habe ich unter anderem die Verantwortung fürs Personal.» Dabei nur an Wechsel zu denken, wäre viel zu kurz gegriffen. «Es geht um die Anliegen der Angestellten, um Bedürfnisse, insgesamt darum, unter welchen Bedingungen sie optimal arbeiten können.» Er habe die Chance als «Noch-Aussenstehender», die bestehenden Abläufe zwischen den einzelnen Abteilungen zu beobachten und allenfalls weiterzuentwickeln.

Sehr aktuell sei das Thema «Digitalisierung». «Zum einen stellt Spreitenbach gerade auf papierloses Büro um. Zum anderen sind auch die Prozesse auf diese neue Arbeitsweise umzustellen.» Michael Grauwiler sieht sich als Anlaufstelle und Bindeglied. «Entwickelt der Gemeinderat ein Projekt oder eine Strategie, kenne ich die Ressourcen der Verwaltung und kann dadurch, beispielsweise beim Zeitplan, unterstützend wirken.»

Wie hat er den Wechsel von Meisterschwanden nach Spreitenbach empfunden? «Da ich in Zürich lebe, war mir der urbane Charakter Spreitenbachs sicher weniger fremd, als wenn ich beispielsweise in Meisterschwanden selbst oder einer noch ländlicheren Umgebung gelebt hätte.» Eine Neuentdeckung seien die dörflichen Elemente der Gemeinde gewesen. «Und ich freue mich auf alles Neue, was da noch kommt.»

Welche Zukunftswünsche sollte eine gute Fee Markus Mötteli und Michael Grauwiler erfüllen? Die beiden sehen sich an, bevor der Gemeindepräsident das Wort ergreift: «Ich wünsche mir Inputs von ihm. Dass er eine andere Sichtweise an mich heranträgt, auf dass wir gemeinsam neue Ideen entwickeln und umsetzen können.» «Ja, genau, dass es uns gelingt, gut zusammenzuwachsen. Und ein kleiner Vorschuss an Grundvertrauen», fügt Michael Grauwiler hinzu.

Für Spreitenbach sei der Verwaltungsleiter eine neue Position. «Deren Inhalt ist nicht bis ins kleinste Detail festgelegt. Die nächsten Wochen und Monate werden zeigen, was in Spreitenbach alles gebraucht wird.» Markus Mötteli lächelt beim Zuhören und sagt: «Das ist das Gute daran, wir werden gemeinsam einen Weg finden, die Aufgaben so zu verteilen, dass es für die Gemeinde funktioniert. Denn die einzige Konstante Spreitenbachs ist die Veränderung.»

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