«Mein Herz schlägt für die Jugend»

Jugendarbeiterin Brigitte Walder setzt sich für mehr Verständnis zwischen Jugendlichen und Erwachsenen in der Gemeinde ein und für den guten Ruf des Jugendtreffs. Am «OpenGrill» - am 28. August - steht sie für Fragen zur Verfügung.

Jugendarbeiterin Brigitte Walder will beim OpenGrill den guten Ruf des Jugendtreffs wieder herstellen. Foto: ska
Jugendarbeiterin Brigitte Walder will beim OpenGrill den guten Ruf des Jugendtreffs wieder herstellen. Foto: ska

Seit Mitte Februar ist Brigitte Walder als Jugendarbeiterin in Würenlos im Einsatz. Sie habe die starke Vernetzung, wie in der Ausschreibung der Stelle festgehalten, fasziniert: «Und dass das Büro der Jugendarbeiterin direkt auf dem Schulgelände ist – mitten im Geschehen.» Die Bewerbung sei dann sehr unkompliziert abgelaufen und vom Gefühl her habe es sie stark nach Würenlos gezogen, berichtet Walder.

«Mein Herz schlägt für die Jugend», das war für sie schon seit Beginn ihrer Ausbildung klar und hat sich auch wieder bei ihrer letzten Stelle im Kanton Schwyz bestätigt, wo sie eine Jahresstellvertretung als Schulsozialarbeiterin übernommen hat. Davor war Walder über zehn Jahre in der Sozialpädagogik in Heimen tätig und hat Ober- und Mittelstufen betreut. Am meisten fasziniert haben sie aber schon immer die Themen von Jugendlichen. «Die Jugendlichen haben zu wenig Raum und Akzeptanz in der Gesellschaft», bedauert Walder. Oft vermiesten sich die Jungen ihren Platz und ihren Ruf aber auch selber, zum Beispiel wenn sie eigens für sie eingerichtete Plätze mutwillig zerstören. Hier sehe sie ihre Aufgabe: Brigitte Walder möchte die unparteiische Vermittlerin zwischen Jugendlichen, der Bevölkerung, Politikern, Lehrern, Eltern und Schülern sein. Ganz konkret kümmert sie sich in Würenlos zurzeit unter anderem um sogenannte «Hotspots», wie sie berichtet: «Der Volg kam beispielsweise auf uns zu, weil es dort ein Littering-Problem gibt.» In solchen Fällen versucht sie, weniger mit Drohungen oder Konsequenzen zu arbeiten, sondern bei den Jugendlichen eher Verständnis für die Betroffenen zu schaffen – ihnen klar zu machen, wie sich die geschädigte Partei fühlt. Gleichzeitig versucht sie aber auch, in der Bevölkerung das Verständnis für die Jugendlichen zu fördern. «Es braucht immer zwei, damit ein Konflikt entsteht», so Walder. Bei all ihren Einsätzen versuche sie stets, parteilos zu bleiben und konstruktiv nach Lösungen für alle Betroffenen zu suchen.

Doch nicht nur mit Leid, auch mit Freud dürfen die Jugendlichen zu ihr kommen, versichert die Jugendarbeiterin: «Ich möchte den Jungen nebst ihren Eltern eine Bezugs- und Vertrauensperson sein.» Die Schweigepflicht gibt den Jugendlichen die Sicherheit, dass sie Brigitte Walder alles erzählen können. Jeder könne bei ihr ungezwungen Rat holen: «Meine Tür ist immer offen.» Und damit sei nicht nur die tatsächliche Bürotür gemeint, sondern auch die Tür zu einer Nachricht per Mail, aufs Natel oder auf Facebook. «Ich bin da», sagt Walder.

Die Jugendarbeiterin Brigitte Walder und den Jugendtreff besser kennenlernen können Interessierte am OpenGrill-Anlass am 28. August von 18–22 Uhr beim Jugendtreff-Lokal auf dem Schulareal Würenlos. In Zusammenarbeit mit Irina Rindlisbacher und Christian Link von der reformierten und der katholischen Jugendarbeit organisiert Brigitte Walder den Kennenlern-Anlass für die ganze Gemeinde. Es wird einen Grillstand geben, Musik, Spiele und viele Möglichkeiten zum Kennenlernen und für Gespräche.

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