Mit viel Fingerspitzengefühl
Guido Weber pflanzt auf dem Rosenhof jedes Jahr Kartoffeln an. Die Aufzucht und die Pflege seien aber nicht so einfach, betont Weber.
Es ist eines der beliebtesten Gemüse der Schweiz – die Kartoffel. Ob verarbeitet in Form von Pommes oder unverarbeitet im Zweikilosack, die heimische Knolle kommt viel zum Einsatz: «Die Kartoffel ist ein Lebensmittel, das in der Schweiz gut angebaut werden kann. Es muss nicht importiert werden», so Guido Weber vom Rosenhof in Spreitenbach. Er hat im Rahmen der aktuellen Ausstellung in der Umwelt-Arena Kartoffeln für den «Family Day» geliefert.
Bei Weber selber gibt es etwa zweimal pro Woche ein Kartoffelgericht. Die Knolle wird im März/April gepflanzt und im Herbst geerntet. Die Lagerung des beliebten Gemüses sei aber schwierig, um die Qualitätsstandards der Grossabnehmer zu erfüllen. Man müsse die Temperatur genau regeln können, denn wenn sie zu kühl gelagert werden, wird die Stärke in Zucker umgewandelt. Da Weber diesen Lagerungsanforderungen nicht gerecht werden kann, beliefert er nur einen grossen Hofladen.
Allgemein seien die Anpflanzung und die Haltung der Kartoffeln nicht ganz einfach: «Es verlangt sehr viel Wissen und Fingerspitzengefühl», sagt Weber. Dies vor allem wegen der Krautfäule, die bei Nachtschattengewächsen ein grosses Risiko darstellt. Es werde im Moment aber geprüft, ob kleine gentechnische Veränderungen zugelassen werden sollen, ergänzt Weber. Ob diese der Umwelt helfen oder schaden, sei aber noch nicht erforscht. Deshalb verwende man aktuell noch Pflanzenschutzmittel, auch wenn diese einen schlechten Ruf haben. «Ich setze diese Mittel ja nicht aus lauter Freude ein, sondern um meinen Ertrag zu sichern», verteidigt sich der Bauer. Denn ohne könnte es einen Ernteausfall geben und dann wäre die ganze Investition zunichte.
Mit dem Kauf von unverarbeiteten Kartoffeln unterstützt man die einheimischen Bauern am besten. Zudem sind sie so für die Konsumenten günstiger als die Fertigpommes aus dem Kühlregal.