Sanierung einer Schliessung vorgezogen

Die erste Etappe der Sanierung im Wiemel ist erfolgt und die Badisaison eröffnet.

Geben dem Bad zwei Tage vor der Eröffnung den letzten Schliff: Simon Studer und Roman Eberhard mit Gemeinderat Toni Möckel (v. l.). Foto: bär
Geben dem Bad zwei Tage vor der Eröffnung den letzten Schliff: Simon Studer und Roman Eberhard mit Gemeinderat Toni Möckel (v. l.). Foto: bär

Es ist kalt und regnet in Strömen, als Vizeammann Toni Möckel zwei Tage vor der Eröffnung die Presse empfängt. «Doch auch bei solchem Wetter würden ein paar Stammkunden zum Schwimmen ins Bad kommen», ist sich Badmeister Roman Eberhard sicher. Klar deshalb, dass man am Samstag trotz schlechtem Wetter die Badi eröffnen wollte. Eng geworden ist es am Schluss trotzdem. Zwar nicht wegen des Wetters, sondern wegen der laufenden Sanierungsarbeiten.

Um den Weiterbestand des Bades gewährleisten zu können, hatten die Würenloserinnen und Würenloser an der Wintergmeind 2015 einen Verpflichtungskredit für 447000 Franken für Sanierungsarbeiten im 2016 und 2017 gesprochen. Eine Erleichterung für alle Badi-Fans. Aufgrund der schlechten finanziellen Lage war nämlich auch die Schliessung der Anlage zur Diskussion gestanden. Immerhin belastete die Badi die Gemeindekasse mit einem Defizit von 320 000 Franken im Jahr 2014 und 306 000 Franken im 2015.

Um den hohen Wasserverlust zu verhindern und die Wasserqualität zu verbessern, wurde dieses Frühjahr das Schwimmer- und Ausgleichsbecken mit einer Beckenfolie ausgekleidet. Im 2017 soll dann die Sanierung des Familienbeckens folgen. Mittlerweile hat man auch die Zusage von Swisslos-Fonds erhalten für die Übernahme von 40% der Kosten. Das Geld wolle man nun in die Nachhaltigkeit, sprich den Einbau von Pumpen und Elektroversorgung, investieren. «Danach sollte der Badibetrieb für die nächsten 15 Jahre ohne grosse Sanierungen möglich sein», sagt Möckel. Er ist froh, dass der Souverän mit dem Ja zum Kredit auch Ja zum Schwimmbad gesagt hat. «Das Wiemel ist ein Ort, an dem man sich treffen und Kontakte pflegen kann. Solche Orte braucht ein Dorf», ist Möckel überzeugt.

 

Doch auch andere Gemeinden profitieren vom Würenloser Bad. Um die Zahl der Auswärtigen zu eruieren, hat man im 2015 die Gemeindezugehörigkeit der Gäste erfasst. Entsprechend sind die umliegenden Gemeinden informiert und um eine Kostenbeteiligung gebeten worden. «Die definitiven Antworten sind noch ausstehend, es wurde jedoch Bereitschaft signalisiert, einen Betrag ins Budget aufzunehmen.» Das könnte sich in Würenlos ab 2017 positiv zu Buche schlagen. Bevor es so weit ist, übernehmen die Würenloser und Würenloserinnen das volle Defizit. Dieses Jahr dürfte es aufgrund des sanierungsbedingten geringeren Wasserverlusts weniger hoch als in den Vorjahren ausfallen. Die Würenloser haben getan, was sie konnten. Nun muss nur noch dasWetter mitspielen.

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