Sich die Qual der Wahl ersparen

Die Mitglieder des Schülerrats Gaja Giorgio, Fabio Hausherr und Céline Mathys klären die Kleiderfrage.Foto: se
Die Mitglieder des Schülerrats Gaja Giorgio, Fabio Hausherr und Céline Mathys klären die Kleiderfrage.Foto: se

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Von Zeit zu Zeit sitzen die sieben Mitglieder des Schülerrats mit Schulleiter Lukas Müller und Schulsozialarbeiterin Kyra Braga zusammen und informieren diese über die aktuelle Debatte.

Seit längerer Zeit steht das Thema Schuluniform ganz oben auf der Diskussionsliste. Ehemalige Schülerratsmitglieder haben die Idee von einer Schuluniform aufgeworfen. Nun berät sich der Schülerrat und klärt ab, ob die Einführung einer Schuluniform erwünscht und umsetzbar ist. Die Meinungen gehen auseinander: Vor allem Sekschüler sprechen sich für eine Uniform aus. Realschüler stehen der Kleiderordnung eher skeptisch gegenüber. «Das Problem morgens vor dem Kleiderschrank wäre so gelöst. Ich kenne viele, die nicht wissen, was sie anziehen sollen, und dadurch sogar schon zu spät zur Schule gekommen sind», erzählt Gaja Giorgio. Ein weiteres Argument, das für eine Uniform spreche, sei, dass die Schüler sich so wiederkennen und dass weniger hinter dem Rücken der anderen über Kleider gelästert werde, sagt die 16-jährige 4.-Sek-Schülerin Céline Mathys. «Es gibt Punkte, die dafür und dagegen sprechen. Wenn man die Uniform tatsächlich einführt, müssen zuvor die Punkte, die dagegen sprechen, aufgehoben werden», findet sie. Geteilter Meinung ist auch der 16-jährige 4.-Real-Schüler Fabio Hausherr. «Das Geld spielt eine grosse Rolle. Wir müssen zuerst abklären, was unsere Eltern davon halten, denn schlussendlich sind sie es, die es direkt oder indirekt bezahlen müssen.»

Um zu testen, wie die Uniform ankommt, wäre eine Testphase, in der die Schüler nur ein Kleidungsstück wie beispielsweise eine College-Jacke anziehen, denkbar, so die drei Schülerratsmitglieder.Gaja Giorgio kümmert sich mit einer anderen Ratskollegin um eine Auswahl möglicher Schuluniformoutfits und klärt ab, ob zusätzlich ein Schullogo für die Uniformen gestaltet wird. «Wenn die Uniform stylisch ist und es eine Auswahl an Kleidungsstücken gibt, steht ihr nichts im Wege», findet Gaja Giorgio. Was ebenso festgelegt werden müsse, seien die Konsequenzen bei Nichttragen der Uniform, so Céline Ma-thys. «Heimschicken oder Nachsitzen bringen meiner Meinung nach nichts», findet sie.

An der nächsten Schülerratsversammlung am 14. Januar werden die möglichen Outfits vorgestellt. Dann wird entschieden, ob die Schuluniformen im Schuljahr 2016/2017 oder 2017/2018 eingeführt werden oder nicht. (se)

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