Spiel und Spass – nah an der Natur

Die Schulanlage Boostock bekommt einen neuen, naturnahen Spielplatz, der von der Roger Federer Foundation finanziert wird. Am Mittwoch, 30. März, war der Spatenstich.

Die Primarschüler laden Holzschnitzel auf die Schaufeln. Schon im Mai sollen die Kinder auf dem neuen Spielplatz spielen können.
Die Primarschüler laden Holzschnitzel auf die Schaufeln. Schon im Mai sollen die Kinder auf dem neuen Spielplatz spielen können.

Die Primarschüler versammelten sich nach der grossen Pause, um den Spatenstich für den neuen, naturnahen Spielplatz im Beisein von Vizegemeindepräsidentin Doris Schmid zu vollziehen. Erst wurde jedoch von den jüngeren Schülern ein Lied angestimmt, das einen kräftigen Applaus erntete. Dann ergriff Schulleiter Hannes Schwarz das Wort. Es freue ihn sehr, dass mit dem heutigen Tag der Startschuss für den geplanten Spielplatz mit Kletter- und Spielgeräten gefallen sei. «Nach den Frühlingsferien sollte er bereits fertig erstellt sein, sodass wir den Platz dann am 11. Mai offiziell einweihen können», sagte er. Dann startete der Baggerführer den Motor und hob mit der Schaufel erste Rasenziegel aus dem Boden. Nach dieser Kurzdemonstration waren die Kinder eingeladen, die bereitliegenden Holzschnitzel mit ihren Schaufeln in Garetten zu verladen und in den Aussenschulraum im unteren Teil des Spielplatzes zu befördern. Ein klassischer Spatenstich fiel wegen des Regens, der just in der Nacht auf Mittwoch einsetzt hatte, im wahrsten Sinn des Wortes ins Wasser. Doch der Freude am tatkräftigen Mitwirken tat dies keinen Abbruch. Iris-Spielwelten und Smartgarden-Gartenbau sind für die konkrete Umsetzung zuständig. Alle Boostock-Kinder wurden in der Entwurfsphase nach ihren Wünschen und Bedürfnissen gefragt. Sie werden sich auch weiterhin an der Gestaltung des Spielplatzes beteiligen.

Roger Federer und der neue Spielplatz
Wie kam es eigentlich zum Sponsoring durch die Roger Federer Foundation? Hannes Schwarz: «Wir haben uns beim Naturama in Aarau beraten lassen, wie ein naturnaher Spielplatz am besten umgesetzt werden könnte. Bei diesem Treffen wurden wir auf die Möglichkeit aufmerksam gemacht, uns um ein Sponsoring bei der Stiftung von Roger Federer zu bewerben, die sich für solche Projekte starkmacht.» Das ausgearbeitete Projekt wurde schliesslich vor einem Jahr eingereicht und stiess auf wohlwollendes Interesse. Für die Umsetzung wurden 44000 Franken gesprochen.
Vor drei Jahren startete die Roger Federer Foundation das Konzept der naturnahen Spielplätze mit Partnern im südlichen Afrika. Inzwischen sind über 4300 Aussenräume, die von der Dorfgemeinschaft geplant, mit eigenen Materialien zu Spielflächen gestaltet und gewartet werden, umgesetzt. Auch in der Schweiz hat die Stiftung ein Projekt lanciert, das Schulen mit einem höheren Anteil an weniger begünstigten Kindern einen attraktiven und naturnahen Spiel- und Pausenplatz ermöglichen soll. Bisher sind 33 solche Plätze realisiert worden. Dieses Projekt wird von einer Hochschule begleitend evaluiert. Von der Studie erhofft sich die Stiftung Fakten über die Qualität und die Quantität der Nutzung im Vergleich zu klassischen Kinderspielplätzen.

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