«Steuern auf Zielgerade zu»

An der Jahresversammlung informierte der Vorstand des Vereins Alterszentrum Würenlos darüber, dass man im Herbst an einer ausserordentlichen Gemeindeversammlung über Trägerschaft und Rechtsform abstimmen lassen will.

Stimmt der Souverän der Vorlage zu, soll die Projektplanung endlich in Angriff genommen werden können. «Ziel ist nach wie vor, im Jahr 2020/21 in Würenlos ein Alterszentrum zu haben», sagt Christoph Kratzer. Er wurde vor zweieinhalb Jahren als Projektleiter vom Verein Alterszentrum Würenlos (VAZW) eingesetzt. «Es ist eine leide Geschichte. Doch nun haben wir alle Hindernisse überwunden und steuern langsam auf die Zielgerade zu», führt Kratzer aus, nachdem er über die Planung des Alterszentrums informiert hatte.

Die Hindernisse waren zahlreich und dauerten Jahrzehnte. So lange schon plant die Gemeinde Würenlos nämlich den Bau eines Alterszentrums.

Im Juni 2013 wurde an der Würenloser Einwohnergemeindeversammlung zwar mit grossem Mehr beschlossen, dass die Zentrumswiese der Standort des geplanten Alterszentrums sein soll. Doch auch danach liefen die Planungen harzig weiter. Paul Isler, Co-Präsident des Vereins, informierte an der Jahresversammlung im Jahresbericht über die Aussprachen im Frühjahr 2015 zwischen dem Vorstand und dem Gemeinderat. Man sei sich nicht einig über die Trägerschaft und Rechtsform gewesen. Im Juni 2015 habe man sich dann jedoch auf eine neue Vereinbarung/Projektorganisation einigen können. Der Steuerungsausschuss setzt sich aus je drei Gemeinderäten (Hans Ulrich Reber, Toni Möckel und Lukas Wopmann) sowie drei Vertretern des Vereins Alterszentrum Würenlos (Paul Isler, Sigi Zihlmann und Stefan Huser) zusammen. «Somit ist der Gemeinderat mehrheitsfähig und Anträge an den Gemeinderat sind reine Formsache», nennt Isler den Vorteil dieser neuen Organisation.

Im August 2015 hat der Steuerungsausschuss die Arbeit aufgenommen. «Nach vertieften Abklärungen mit Unterstützung von externen Spezialisten zeichnet sich nun die Lösung mit einer gemeinnützigen Aktiengesellschaft ab», sagt Isler. Im Juni würden an einem Workshop die Vor- und Nachteile nochmals diskutiert.

Eine weitere Frage, die sich stellen würde, ist diejenige nach der Betriebsführung. «Ich persönlich bin für die einfachste Lösung in der Nähe, fürs St. Bernhard», so Kratzer. Die Wettinger hätten bereits Interesse bekundet. Kratzer sieht Vorteile bei der Nutzung von Synergien und der Kooperation mit einem erfahrenen, kompetenten Partner. Noch aussstehend sei die Antwort auf das Kaufangebot der Postparzelle. Falls die Gemeinde den Zuschlag erhält, wird der Souverän über den Kredit befinden müssen.

Zum Schluss zeigte sich Co-Präsident Isler optimistisch: «Ich bin zuversichtlich, dass noch in diesem Jahr an der Gemeindeversammlung wichtige Entscheidungen gefällt werden, die uns unserem Ziel Alterszentrum Würenlos näher bringen.»

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