Würenloser Lehrperson per sofort freigestellt
Ein Lehrer wurde per sofort freigestellt. Ihm wird vorgeworfen, am Schulcomputer eine Sex-Dating-Seite aufgerufen zu haben.
Auf Anfrage bestätigte Martin Brogle, Mitglied der Würenloser Schulpflege und Öffentlichkeitsarbeitsverantwortlicher, dass 6.- Klässler der Schulleitung am Gründonnerstag gemeldet hätten, dass ihr Lehrer auf dem Schulcomputer eine Sex-Dating-Seite aufgerufen habe. Der Lehrer sei am gleichen Nachmittag zur Rede gestellt worden, die Vorwürfe hätten sich erhärtet. Daraufhin sei in gegenseitigem Einvernehmen die sofortige Freistellung beschlossen worden, so Brogle. «Das Vertrauen in die Lehrperson war nicht mehr da», begründet Brogle. Die Lehrperson erreicht auf Ende dieses Schuljahres ohnehin das Pensionsalter. Mittlerweile wird die Klasse von einer Stellvertretung unterrichtet. Schon vorher sei es wegen der Schulführung dieses Lehrers zu Schulbesuchen der Schulleitung und Schulsozialarbeiterin gekommen. «Es lag aber alles im grünen Bereich und gab keinen Grund zu einer Entlassung», sagt Brogle.
An der Schule Würenlos wolle man nun intern prüfen, inwieweit man den Zugang zu solchen Websites sperren solle und könne. «Wir werden die Möglichkeiten prüfen, um so etwas in Zukunft zu verhindern», sagt Brogle. Der Internetzugang der Schule Würenlos werde im Rahmen des Projektes «Schulen ans Internet» von Swisscom zur Verfügung gestellt. Die Swisscom biete einen Contentfilter an, der wie ein «Kinderschutz» arbeitet und Seiten mit pornografischem Inhalt oder mit Spielen, beispielsweise Gewaltspiele, sperrt. Das Projekt «Schulen ans Internet» wird vom Departement Bildung Kultur und Sport (BKS) unterstützt. Über 500 Schulen im Kanton Aargau machen Gebrauch von diesem Angebot. «An der Schule Würenlos wird man nun die Qualität des Swisscom-Angebotes prüfen», so Brogle.