Zusammen ist man erfolgreicher
Im Interview sagt Martin Huber, wieso es sich lohne, an der Würenloser Messe mitzumachen und sie zu besuchen. Er ist OK-Präsident der im April stattfindenden Messe.
Sie sind im Endspurt der Vorbereitungen für die Würenloser Messe, die vom 22. bis 24. April stattfindet. Wie viele Aussteller sind an der Messe? Gesamthaft präsentieren sich 70 Aussteller. Es wird Stände in der Mehrzweckhalle und rund ums Schulhausgelände geben. Am Samstag ist auch der Frühlingsmarkt in der Messe integriert.
Zum ersten Mal kommen auch die Furttaler Vereine nach Würenlos, warum? Im Jahr 2013 haben die Gewerbevereine Würenlos, Regensdorf und Unteres Furttal zum ersten Mal zusammen in Regensdorf eine Messe durchgeführt. Erstmals waren alle Gewerbevereine involviert. Und jetzt im 2016 spannen wir zum zweiten Mal zusammen, diesmal in Würenlos. Geplant ist, dass man künftig alle vier Jahre in Regensdorf und alle zehn Jahre in Würenlos zusammen eine Messe organisiert.
Wieso spannt man zusammen? Zusammen ist man erfolgreicher. Durch die Grösse ist die Messe auch fürs Publikum interessanter. Und man ist breiter abgestützt, was finanziell und organisatorisch ein Vorteil ist.
Gibt es kein Konkurrenzproblem? Es darf jeder mitmachen und es gibt teilweise auch mehrere Firmen im gleichen Bereich. Solange man fair bleibt, ist das kein Problem – Konkurrenz belebt die Wirtschaft. Jeder hat etwas Besonderes und kann sich dadurch profilieren.
Sie selber stellen auch aus, ist das als 4-Mann-Betrieb nicht ein riesiger Aufwand? Es geht, weil wir das Geschäft reduziert geöffnet haben und von Lieferanten unterstützt werden. Ein Brillenvertreter wird an unserem Stand die neusten Modelle zeigen, mein Sohn, der auch Optiker ist, und die Mitarbeiterin werden Sehtests durchführen. Wir haben vor einem halben Jahr mit den Vorbereitungen begonnen. Der Aufwand ist zwar gross, lohnt sich aber auf jeden Fall.
Inwiefern? Bisher konnten wir an Messen neue Kunden gewinnen und bestehende pflegen. Dank der lockeren Messeatmosphäre kommt man mit der Bevölkerung und auch mit anderen Gewerblern ins Gespräch. Das Networking untereinander ist ebenso wichtig.
Früher waren solche Messen von Wettbewerben und Musterverteilung geprägt. Wird das heute anders gemacht? Ich glaube schon. Die Jugendarbeit organisiert beispielsweise einen «Foxtrail», wo die Messe spielerisch mit konkreten Fragen erkundet wird. Die Zimmerleute der Vögeli Holzbau AG werden sicher wieder kreativ sein und spezielle Konstruktionen zeigen. Und natürlich wird man Sachen ausprobieren können. Es gibt auch ein interessantes Unterhaltungsprogramm.
Gemäss Ausstellerliste ist auch die Feuerwehr präsent ... Ja, sie suchen neue Mitglieder und wollen zum Mitmachen motivieren. Es gibt auch sonst ein so vielfältiges Angebot wie noch nie: Man findet alles, was man halt so braucht. Von gängigen Branchen wie Handwerker, Baugewerbe, IT-Firmen oder Dienstleister bis hin zu speziellen Unternehmen, die Golftrolleys oder Wellnesspools anbieten.
Besteht dafür in Würenlos und dem Furttal ein Absatzmarkt? Wir haben hier eine sehr gute Kundschaft. Sie interessiert sich fürs regionale Gewerbe und kauft gerne in der Region ein.
Also kein Problem mit Einkaufstourismus? Eher weniger. Ich höre immer wieder von Kunden, dass sie gerne im Dorf und in der Umgebung einkaufen und das lokale Gewerbe unterstützen, um die Arbeitsplätze in der Schweiz zu behalten.
Würenloser Messe, 22. bis 24. April, www.wuerenlosermesse.ch
